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Netflix-Skandal: Regisseur Carl Erik Rinsch soll Streaming-Riese um Millionen geprellt haben

2025-03-19

Autor: Sofia

In einem schockierenden Betrugsfall wurde der Hollywood-Regisseur Carl Erik Rinsch, bekannt für seinen Film «47 Ronin» mit Keanu Reeves, in Los Angeles festgenommen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, Netflix um satte elf Millionen US-Dollar betrogen zu haben, im Zusammenhang mit einer nie veröffentlichten Science-Fiction-Serie.

Die Serie, die auf einem Wissenschaftler basiert, der eine menschenähnliche Spezies erschafft, die sich gegen ihre Schöpfer wendet, begann 2017 mit den Dreharbeiten. Rinsch gab an, die ersten sechs Episoden mit eigenen Mitteln und Investitionen von Produktionsfirmen produziert zu haben, um Studios wie Netflix um Finanzierung zu bitten, so die Anklage.

Ursprünglich hatte Netflix 44 Millionen US-Dollar für den Kauf der unvollendeten Serie «White Horse» (auch als «Conquest» bekannt) vereinbart. Nach Angaben von Rinsch benötigte er jedoch weitere 11 Millionen Dollar zur Fertigstellung, was Netflix aufgrund des damaligen Hypes um Streaming-Inhalte zustimmte. Doch anstatt das Geld für die Produktionskosten zu verwenden, transferierte Rinsch die Summe auf ein persönliches Maklerkonto, wo er in verschiedene riskante Geschäfte investierte – mit dem Ergebnis, dass heftigste Verluste und Gewinne in Höhe von mehreren Millionen Dollar hinzukamen.

Die Staatsanwaltschaft beschreibt in den Akten, dass Rinsch innerhalb von nur zwei Monaten etwa die Hälfte des Geldes verlor. Das restliche Kapital investierte er in den boomen Krypto-Währungsmarkt. Die darauf folgenden Gewinne floss in ein privates Konto, auf dem Rinsch Luxusartikel, darunter eine stattliche Flotte von Rolls-Royce-Fahrzeugen und einen Ferrari, erwarb. Insgesamt sollen 1,8 Millionen US-Dollar für Kreditkartenrechnungen, 650.000 Dollar für Uhren und Kleidung sowie eine Million US-Dollar für Anwaltskosten ausgegeben worden sein, während er gleichzeitig versuchte, noch mehr Geld von Netflix zu fordern.

Rinsch sieht sich nun schweren Vorwürfen wegen Überweisungsbetrugs, Geldwäsche und anderer illegaler Transaktionen gegenüber. Sollte er verurteilt werden, könnte ihm eine Gefängnisstrafe von bis zu 90 Jahren drohen.

Besonders bemerkenswert ist Rinschs Verhalten während der Dreharbeiten, das für Spannungen am Set sorgte. Zeugen berichten, dass er lautstark gegen die Crew protestierte, sie beschimpfte und offenbar unter dem Einfluss von Amphetaminen stand. Um ihm zu helfen, engagierte seine Frau Gabriela Rosés einen Gesundheitscoach, der ihn zu einer Reha überreden sollte.

Die Situation eskalierte so weit, dass Rosés 2020 die Scheidung einreichte. Laut ihren Anwälten soll Rinsch 2021 sogar geäußert haben, dass Flugzeuge «organische, intelligente Kräfte» seien und glanzvolle Visionen im Kopf hatte, inklusive der Fähigkeit, Naturkatastrophen wie Blitzschläge und Vulkanausbrüche vorherzusagen.

Rinschs dramatischer Fall wirft nicht nur Schatten auf seine Karriere, sondern wirft auch Fragen über die Grenzen des kreativen Schaffens in der Entourage Hollywoods auf.