NATO bestätigt: Russland plante Mordanschlag auf Rheinmetall-Chef
2025-01-28
Autor: Louis
Russland hatte den Vorsitzenden des deutschen Rüstungsunternehmens Rheinmetall, Armin Papperger, als Ziel eines Mordanschlags ausgewählt. Dies wurde von einem ranghohen NATO-Beamten bestätigt und ist das Ergebnis gemeinsamer Ermittlungen von US-amerikanischen und deutschen Geheimdiensten.
Bereits im Juli 2023 berichteten verschiedene Medien über diese Pläne, aber erst jetzt hat James Appathurai, der bei der NATO für Strategien zur Abwehr hybrider Angriffe zuständig ist, die Informationen in einer Sitzung im Europaparlament öffentlich gemacht.
Appathurai erklärte, dass die NATO in den vergangenen Jahren zahlreiche Vorfälle von gezielten Sabotageakten in ihren Mitgliedsstaaten dokumentiert hat. Dazu zählen Zugentgleisungen, Brandanschläge und andere Angriffe auf Politiker und Wirtschaftsführer. Neben Papperger gab es auch Pläne gegen andere Führungspositionen in der Industrie.
Laut Appathurai rekrutiert Russland für solche Operationen vor allem über das Internet und nutzt dafür kriminelle Banden, unbedarfte Jugendliche oder Migranten. Er betonte, dass diese Angriffe zwar oft primitiv durchgeführt werden, dennoch auf ein klar definiertes Ziel hinarbeiten: Die Destabilisierung der politischen Landschaft in Europa, um die Unterstützung für die Ukraine zu untergraben.
Russlands strategische Doktrin zielt darauf ab, politische Siege durch Terror und Gewalt zu erzielen – „mit allen verfügbaren Mitteln“. Dazu gehört auch die gezielte Beschädigung von Infrastruktur sowie die Ausübung politischen Einflusses.
Appathurai forderte Europa auf, sich von der Mentalität eines „langsam kochenden Frosches“ zu befreien und aktiv gegen diese Bedrohungen vorzugehen. Er erinnerte an den NATO-Generalsekretär Mark Rutte, der in einer Rede im Dezember die Notwendigkeit einer „Kriegsmentalität“ betonte. Appathurai erklärte: „Wir stehen vor einer anhaltenden und sich verstärkenden Destabilisierungskampagne gegen alle unsere Länder, die bis hin zu Sabotage reicht. Es ist höchste Zeit, dass wir unsere Reaktionen darauf anpassen.“
In diesem Kontext seien sowohl die NATO als auch die EU gefordert, ihre Sicherheitsstrategien zu überdenken und Maßnahmen zur Prävention von Angriffen konsequenter umzusetzen. Angesichts der geopolitischen Spannungen bleibt die Situation in der Ukraine sowie die Sicherheitslage in Europa ein zentrales Thema der internationalen Politik.