
Nationalrat kämpft gegen die Abschaltung von UKW-Radio Ende 2026
2025-09-09
Autor: Gabriel
Heftiger Widerstand gegen UKW-Abschaltung
Der Nationalrat hat mit einem klaren Mehrheitsvotum von 124 zu 62 Stimmen bei acht Enthaltungen beschlossen, eine Motion der Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen (KVF-N) zu unterstützen. Ziel ist es, die UKW-Konzessionen zu verlängern oder ein neues Ausschreibungsverfahren ab 2027 einzuleiten, um die geplante Abschaltung des UKW-Rundfunks Ende 2026 zu verhindern.
Besorgnis über Hörerverlust und Werbeeinnahmen
Befürworter der Motion argumentieren leidenschaftlich, dass ein Zwang zur Umstellung auf DAB+ für viele Hörer unzumutbar sei. Die SRG habe durch ihren geplanten Rückzug von UKW bereits viele Hörer verloren; private Radios könnten ähnliche Einbußen und damit drastische Werbeverluste erleiden. Zudem sind viele Autoradios noch nicht DAB+-tauglich, was zu einem Abwandern der Zuhörer zu ausländischen Sendern führen könnte.
Gegner warnen vor hohen Betriebskosten
Auf der anderen Seite lehnten die SP, die Grünen, die GLP sowie Teile der Mitte die Motion entschieden ab. Sie hoben die hohen Kosten des UKW-Betriebs hervor und forderten, dass die bereits getätigten Investitionen unabhängiger Sender, die von der UKW-Abschaltung profitieren würden, nicht ignoriert werden.
Minister setzt auf DAB+ und zukunftsfähige Inhalte
Medienminister Albert Rösti hat sich ebenfalls gegen eine Verlängerung der UKW-Konzessionen ausgesprochen. Er betont, dass die Branche selber die Umstellung gewollt habe und die finanziellen Mittel besser in zukunftsfähige Inhalte investiert werden sollten. Sollte das Parlament final zustimmen, könnte der Bundesrat in Zukunft die UKW-Konzessionen aufgrund von Gleichbehandlungsgründen neu ausschreiben. Jetzt bleibt abzuwarten, wie der Ständerat entscheiden wird.
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