Ägypten sendet weitere Hilfsgüter in den Gazastreifen +++ Israel gibt 90 Gefangene frei

Die wichtigsten Neuigkeiten aus dem Nahen Osten im Überblick.

Kürzlich scheiterten monatelange Verhandlungen über einen Waffenstillstand in Gaza. Doch Mitte Januar gab es zwar eine Einigung, die unter anderem die Freilassung von 33 Geiseln und einen schrittweisen Rückzug Israels aus besiedelten Gebieten vorsieht. In einem dramatischen Kompromiss wurden auch palästinensische Häftlinge freigelassen, um den Weg für eine dauerhafte Friedenslösung zu ebnen.

Laut palästinensischen Berichten sind seit Beginn der aktuellen Eskalation über 47.000 Menschen in Gaza getötet worden. Diese Eskalation begann am 7. Oktober 2023 mit einem Überfall der Hamas auf Israel.

Aktuelle Entwicklungen

14:04 - Ägypten schickt dringend benötigte Hilfe

Heute wurde bekannt, dass Ägypten am zweiten Tag der Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas etwa 220 Lastwagen mit humanitärer Hilfe in den Gazastreifen entsendet hat. Dies umfasst auch Treibstoff, um die kriegsgeplagte Region zu unterstützen. Über den grenzkontrollierten Übergang Kerem Schalom sollen diese Hilfsgüter dem stark angeschlagenen Gazastreifen zuggeführt werden.

11:30 - Ehemalige Geisel ist überglücklich

Emily Damari, die kürzlich als eine der Geiseln freigelassen wurde, äußerte auf Instagram ihre Freude nach 471 Tagen in Gefangenschaft. Ihre Erfahrungen während der Entführung waren jedoch traumatisch, da sie infolge der Misshandlungen zwei Finger verlor.

10:54 - Finanzminister Smotrich: Eroberung des Gazastreifens

In einem umstrittenen Interview hat Israels Finanzminister Bezalel Smotrich die vollständige Eroberung des Gazastreifens gefordert. Er bezeichnete die aktuelle Waffenruhe als unzureichend und erklärte, dass Israel die Kontrolle über das gesamte Gebiet übernehmen und eine Militärregierung einsetzen sollte. Dies wirft Fragen zur regionalen Stabilität auf, insbesondere angesichts der bereits hohen Zahl an zivilem Leid und der internationalen Kritik gegen Israels Militärstrategie.

6:50 - Außenminister warnt vor der Macht der Hamas

Israels Außenminister Gideon Saar hat betont, dass die Hamas nicht länger die Kontrolle über den Gazastreifen haben sollte und warnte vor einem möglichen Scheitern der Waffenruhe. Dies könnte potenziell zu neuen Kämpfen führen und die humanitäre Krise weiter verschärfen.

20:11 - Palästinenser: Häftlinge zurückgebracht

Nach der Vereinbarung wurden 90 palästinensische Häftlinge als Teil eines Austauschs freigelassen. Dies wird von Palästinensern als einen kleinen Schritt hin zur Lösung des Konflikts betrachtet. Die Mehrheit der freigelassenen Häftlinge sind Frauen und Minderjährige, wobei einige sich in administrativem Gewahrsam befinden.

20:08 - Katar betont Notwendigkeit einer funktionierenden Waffenruhe

Thamer Al-Ansari, ein Sprecher des katarischen Außenministeriums, erklärte, dass das Scheitern der aktuellen Waffenruhe keine Option sei und alle beteiligten Parteien sich an die getroffenen Vereinbarungen halten sollten. Katar spielt eine entscheidende Rolle als Vermittler in dieser hochkomplexen Situation, die sowohl lokale als auch internationale Dimensionen hat.