Angelica Moser hat bei den Hallen-Weltmeisterschaften in Nanjing (CHN) eine beeindruckende Bronzemedaille im Stabhochsprung gewonnen.

Die talentierte Zürcherin überquerte 4,70 m, scheiterte jedoch dreimal an der Höhe von 4,75 m.

Diese Medaille markiert die erste für die Schweiz bei der diesjährigen Hallen-WM.

Moser ging nach ihrem Titel bei der Hallen-EM vor zwei Wochen und in Abwesenheit des kompletten Olympia-Podests von Paris als heißer Medaillenkandidat an den Start. Und sie wurde ihrer Rolle gerecht.

Die 27-Jährige überquerte nach anfänglichen Schwierigkeiten die Höhen von 4,60 m und 4,70 m im ersten Versuch, was ihr die Bronzemedaille sicherte. Auf 4,75 m scheiterte sie jedoch dreimal, trotz ihrer Bemühungen.

Ungewisse Startbedingungen

Vor zwei Tagen war Mosers Teilnahme an der Hallen-WM noch in Gefahr. Sie hatte sich beim Training am Fuß verletzt und sich die Bänder gezerrt. „Es war eine echte Herausforderung. Unglaublich, dass ich es trotzdem geschafft habe, eine Medaille zu gewinnen“, meinte sie stolz nach dem Wettkampf.

Aufgrund ihrer Verletzungsproblematik ist sie mit dem dritten Platz äußerst zufrieden: „Es ist meine erste Hallen-WM-Medaille. Es ist einfach fantastisch, besonders mit dieser Verletzungsgeschichte.”

Weltmeisterin aus Frankreich

Die Goldmedaille ging an die Französin Marie-Julie Bonnin, die als einzige Athletin 4,75 m überqueren konnte und damit einen neuen Landesrekord aufstellte. Die Slowenin Tina Sutej sicherte sich die Silbermedaille, nachdem sie an der gleichen Höhe wie Moser gescheitert war, jedoch insgesamt weniger Fehlversuche hatte.

Zu Beginn des Wettkampfs sah es für Moser nicht nach einer Medaille aus. Ihr Einstieg bei 4,45 m verlief holprig; sie hatte zunächst zwei Fehlschläge. Erst beim dritten Versuch, im größten Druck, gelang es ihr, diese Höhe zu überwinden und gewann dadurch deutlich an Selbstvertrauen. Der nächste Versuch auf 4,75 m stellte sich dann als schwierig heraus.

Die Hallen-WM in Nanjing hat sich als ein aufregendes Ereignis für alle Athleten herausgestellt und wird sicherlich viele spannende Geschichten hervorbringen. Als nächstes stehen für Moser und ihre Konkurrentinnen die Freiluft-Meisterschaften an, bei denen sie die Gelegenheit haben werden, ihre Fähigkeiten unter freiem Himmel zu zeigen. Wer weiß, vielleicht steht das nächste Edelmetall schon bald wieder auf dem Programm?