
Mundgesundheit in Gefahr: Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko für 41 Millionen Deutsche steigt dramatisch
2025-03-07
Autor: Louis
Die Mundgesundheit hat weitreichende Folgen für unseren gesamten Körper, einschließlich der Herzgesundheit. Neueste Forschungsergebnisse zeigen alarmierende Zusammenhänge zwischen schlechter Mundhygiene und einem erhöhten Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle.
Wer gesundes Zahnfleisch hat, hat nicht nur ein strahlenderes Lächeln, sondern auch ein signifikant geringeres Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen. Eine Studie der schwedischen Universität Uppsala ergab, dass Patientinnen und Patienten mit Gingivitis – einer milden Entzündung des Zahnfleisches – ein um 53 Prozent erhöhtes Risiko für Herzinfarkte aufweisen. Besonders besorgniserregend ist, dass bei Menschen mit elf oder mehr Zahnlücken das Risiko um 69 Prozent steigt.
Die American Heart Association (AHA) bestätigt diese Erkenntnisse und warnt: Unzureichende Mundpflege kann das Risiko für Herzinfarkte verdreifachen. Eine Untersuchung von 682 Personen stellte fest, dass Menschen, die weniger als zweimal täglich für jeweils zwei Minuten die Zähne putzen, ein dreifach höheren Herzinfarktrisiko haben!
Es ist wichtig zu bedenken, dass in den Studien möglicherweise andere Lebensgewohnheiten der Teilnehmer, die ebenfalls zur Herzgesundheit beitragen könnten, nicht ausreichend berücksichtigt wurden. Dr. Ann Bolger, eine Kardiologin, hebt hervor: „Es ist gut möglich, dass Menschen, die auf ihre Zahngesundheit achten, auch andere Aspekte ihrer Gesundheitsführung im Blick haben.”
Zahnputzen allein reicht jedoch nicht aus: Um das Risiko für Herzprobleme und sogar plötzlichen Herztod zu senken, hat die AHA in einer Studie nachgewiesen, dass chronische Entzündungen, die durch Zahnfleischerkrankungen verursacht werden, ernsthafte Schäden an den Blutgefäßen anrichten können. Hierbei wiesen Forscher im Hypertension-Journal nach, dass ein einmal häufiger Zähneputzen pro Tag das Risiko kardiovaskulärer Ereignisse um neun Prozent senken kann – und eine professionelle Zahnreinigung jährlich sogar um 14 Prozent.
In einer aktuellen Studie der American Stroke Association wurde festgestellt, dass die regelmäßige Verwendung von Zahnseide das Risiko für ischämische Schlaganfälle um 22 Prozent verringert. Sogar kardioembolische Schlaganfälle, die durch wandernde Blutgerinnsel verursacht werden, können durch Zahnseide bis zu 44 Prozent gesenkt werden, während das Risiko für Vorhofflimmern um zwölf Prozent sinkt.
Die Auswirkungen entzündeten Zahnfleisches können jedoch weit über Herzprobleme hinausgehen. Einige Studien deuten darauf hin, dass schlechte Mundgesundheit auch zu Demenzerkrankungen beitragen kann. Die Wissenschaftsredakteurin Nele Rößler erklärt: „Entzündetes Zahnfleisch zieht eine Vielzahl von Bakterien an, die über Wunden ins Blut gelangen. Diese chronischen Entzündungen können im schlimmsten Fall zu Gefäßverschlüssen führen und das Risiko für Herzinfarkte erheblich steigern.”
Berichte zeigen, dass 80 Prozent der Deutschen unter Anzeichen einer Zahnfleischentzündung leiden, was fast 41 Millionen Menschen betrifft. Experten empfehlen die Verwendung von Zahnseide oder kleinen Bürsten zur Vorbeugung dieser Entzündungen. Achten Sie darauf, für jeden Zahnabschnitt ein sauberes Stück Zahnseide oder eine neue Bürste zu verwenden – es könnte der Schlüssel zu besserer Herzgesundheit sein! Lassen Sie keine Zeit verstreichen, kümmern Sie sich um Ihr Zahnfleisch und schützen Sie Ihr Herz!