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Mosambik: Unruhen fordern viele Todesopfer und entblößen die politische Instabilität

2024-12-26

Autor: Gabriel

In Mosambik brach kürzlich ein vergiftetes Chaos aus, das über 1500 Gefangene zur Flucht aus einem Hochsicherheitsgefängnis nahe der Hauptstadt Maputo führte. Diese Flucht kam infolge massiver Unruhen, die nach der umstrittenen Bestätigung des Wahlergebnisses entstanden sind.

Laut Polizeichef Bernardino Rafael flohen insgesamt 1534 Insassen. Schockierenderweise starben dabei 33 Gefangene bei Kämpfen mit dem Gefängnispersonal. Diese Auseinandersetzungen haben zudem über 120 Menschenleben gekostet, darunter Demonstranten und Sicherheitskräfte. Eine zivilgesellschaftliche Organisation, Plataforma Decide, berichtete von mindestens 121 Toten innerhalb von nur 47 Stunden nach dem Ausbruch der Unruhen. Zuvor war von 56 Toten und 380 Verletzten die Rede gewesen.

Die Situation eskalierte, als Gruppen von Demonstranten das Gefängnis umzingelten und Unruhe stifteten. Die Häftlinge nutzten das Chaos, um Mauerarbeiten zu durchbrechen und zu fliehen. In einer von der Armee unterstützten Suchaktion konnten etwa 150 Fliehende wieder festgenommen werden. Polizeichef Rafael warnte, dass einige der entflohenen Häftlinge Verbindungen zu bewaffneten Banden im nördlichen Cabo Delgado haben, die seit Jahren für Angriffe und Unruhen in der Region verantwortlich sind.

Zuvor waren die Proteste in Maputo am Montagabend entbrannt, wo Demonstranten Barrikaden errichteten und Geschäfte plünderten. Diese Unruhen wurden durch das Urteil des obersten Gerichts ausgelöst, das den umstrittenen Wahlsieg der Regierungspartei Frelimo bestätigte. Der Präsidenten-Kandidat Daniel Chapo erhielt 65 Prozent der Stimmen, während der Oppositionsführer Venâncio Mondlane, der vor dem Ergebnis ins Ausland geflohen war, nur 24,2 Prozent erzielen konnte. Mondlane bezeichnete die Wahlen als manipuliert und rief zu Protesten auf. Nach dem Wahlergebnis wurde sein Anwalt ermordet, was Mondlane und seine Anhänger zum Verlassen des Landes veranlasste.

Diese turbulente Situation offenbart nicht nur die fragilen politischen Strukturen Mosambiks, sondern führt auch zu weitreichenden sozialen Unruhen. Die anhaltenden Proteste sind ein klarer Aufruf der Bevölkerung für Veränderungen und eine Reaktion auf die wiederholte Unterdrückung durch die Regierung. Beobachter warnen, dass sich diese Instabilität weiter ausbreiten könnte, sofern keine nachhaltigen Lösungen getroffen werden.