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Mohamed Al-Fayed: 37 Frauen erheben schwere Vorwürfe gegen den verstorbenen Unternehmer

2024-09-20

Schockierende Missbrauchsvorwürfe gegen den kürzlich verstorbenen ägyptischen Unternehmer Mohamed Al-Fayed: Eine Welle von Klagen wegen mutmaßlicher sexueller Gewalt trifft sowohl das ikonische Londoner Kaufhaus Harrods als auch das renommierte Ritz Hotel in Paris. Ein Team von Anwälten, angeführt von Bruce Drummond und Maria Mulla, gab am Freitag bekannt, dass mindestens 37 Frauen aus verschiedenen Ländern Klage eingereicht haben.

Die Anwälte vergleichen die Schwere der Vorwürfe mit den Enthüllungen über den ehemaligen Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein und den verstorbenen Investor Jeffrey Epstein. Wie in Epsteins Fall gab es laut den Anwälten ein strukturiertes System zur Rekrutierung von Frauen und Mädchen.

Die betroffenen Frauen stammen aus Ländern wie Malaysia, Australien, Italien, Rumänien, den USA und Kanada, wobei einige während der Vorfälle minderjährig waren. Mohamed Al-Fayed verstarb 2023 im Alter von 94 Jahren.

Eine kürzlich ausgestrahlte BBC-Dokumentation mit dem Titel „Al Fayed: Predator at Harrods“ beleuchtet diese schwerwiegenden Vorwürfe und präsentiert Aussagen von fünf ehemaligen Angestellten von Harrods, die angaben, von Al-Fayed vergewaltigt worden zu sein. Fünf weitere berichteten von misslungenen Vergewaltigungsversuchen, während 13 ehemalige Mitarbeiterinnen angeben, vom Unternehmer sexuell belästigt worden zu sein. Ein ehemaliger Manager des Kaufhauses erklärte, dass die sexuellen Übergriffe innerhalb des Unternehmens allgemein bekannt gewesen seien.

Den Rechtsvertretern der mutmaßlichen Opfer zufolge erstreckte sich der „systematische Missbrauch“ über einen Zeitraum von 25 Jahren – „mit dem Wissen von Harrods“. Ein Anwalt bezeichnete Al-Fayed als „Monster“, das durch ein „System“ gedeckt wurde, und warf der Kaufhausleitung ein „eklatantes Versagen“ vor. Die Klagen sollen deutlich machen, dass es den betroffenen Frauen nicht nur um finanzielle Entschädigung geht; es steht viel mehr auf dem Spiel – vor allem Gerechtigkeit.

Die berühmte US-Frauenrechtlerin Gloria Allred bezeichnete diesen Vorfall als „Stunde der Gerechtigkeit“ für die betroffenen Frauen und wies darauf hin, dass die Übergriffe nicht auf Harrods beschränkt waren. Auch im Ritz Hotel und in Al-Fayeds Pariser Residenz soll es zu Übergriffen gekommen sein. Die allgemeine Bekanntheit von Al-Fayeds Taten führte dazu, dass die Opfer aus Angst jahrelang geschwiegen haben.

Mohamed Al-Fayed war nicht nur Unternehmer, sondern auch der Vater von Dodi Al-Fayed, der 1997 zusammen mit Prinzessin Diana bei einem tragischen Autounfall in Paris ums Leben kam. Im Jahr 2010 verkaufte Al-Fayed Harrods für etwa zwei Milliarden Euro an einen Investitionsfonds aus Katar. Diese neuen Vorwürfe werfen einen dunklen Schatten auf die einst glanzvolle Reputation des Unternehmers und stellen die Ethik der Luxusmarken in Frage, die er besaß.