Migros und Coop passen das Wiegen von Obst und Gemüse an: Was Konsumenten wissen müssen
2025-01-06
Autor: Alina
Ab sofort müssen Kunden an den Waagen von Migros und Coop angeben, ob sie ihr Obst und Gemüse unverpackt oder mit Verpackung wie beispielsweise einem Plastikbeutel oder Papierbeutel wiegen möchten. Diese Änderung tritt im Rahmen einer neuen Regelung der eidgenössischen Mengenangabeverordnung in Kraft, die von der Bundesbehörde verabschiedet wurde.
Ab dem 6. Januar 2024 dürfen Schweizer Detailhändler, einschließlich Migros und Coop, ihren Konsumenten nur noch das Nettogewicht ohne Verpackung in Rechnung stellen. Bislang war es zulässig, das Gewicht der Verpackung zu berücksichtigen, solange es unter zwei Gramm fiel. Diese Neuerung zielt darauf ab, mehr Transparenz für Verbraucher zu schaffen und eine umweltfreundlichere Kaufentscheidung zu fördern.
Die neuen Waagen zeigen nun nach dem Gewicht eine Aufforderung zur Auswahl der Verpackungsart an. Dies gilt nicht nur für die beiden großen Einzelhändler, sondern auch für Discounter wie Aldi und Lidl, wo das Personal an der Kasse das Obst und Gemüse wiegt. Dies bedeutet, dass jeder Kunde nun aktiv mitdenken muss, was für viele ungewohnt sein könnte.
Eine Umfrage unter Konsumenten ergab, dass die Meinungen zur neuen Regelung gemischt sind. Einige finden die zusätzliche Abfrage unnötig und umständlich, da der Einfluss auf den Preis in vielen Fällen minimal ist. In Tests zeigte sich, dass die Gewichtsdifferenz zwischen unverpacktem Obst und Gemüse und der Verwendung eines Einwegbeutels oft nur einige Gramm betrug.
Die Frage bleibt, ob diese Maßnahme von den Konsumenten als positiv wahrgenommen wird und tatsächlich zur Reduzierung von Müll beiträgt. Experten sind sich einig, dass bewussteres Einkaufen gefördert werden sollte, und hoffen, dass solche Initiativen langfristig Wirkung zeigen.
Bleibt abzuwarten, wie sich die Käufer daran gewöhnen werden, welche weiteren Anpassungen möglicherweise folgen werden und ob andere Einzelhändler ähnliche Schritte einleiten werden. Die kommende Zeit könnte entscheidend dafür sein, wie die Schweiz den Spagat zwischen Einkaufskomfort und Umweltschutz meistert.