Geschäft

Mietpreise in der Schweiz 2024: Größter Anstieg seit 20 Jahren im Visier!

2025-03-21

Autor: Luca

Der Schweizer Immobilienmarkt zeigt sich 2024 erholt von den temporären Zinsen, die im Vorjahr für Dämpfung sorgten. Eine neue Studie des Beratungsunternehmens IAZI zeigt, dass die Wohnflächen erneut an Wert gewonnen haben. Doch die Nutzer müssen sich auf die drastisch steigenden Mieten gefasst machen – so stark wie seit 20 Jahren nicht mehr!

Im vergangenen Jahr sind die Mietpreise landesweit im Durchschnitt um beeindruckende 4,5 Prozent gestiegen. Zum Vergleich: 2023 betrug der Anstieg lediglich 2,4 Prozent.

Ein tiefere Referenzzinssatz hat kaum Auswirkungen auf die Mieten. Der IAZI-Verwaltungsratspräsident Donato Scognamiglio beobachtet eine immense Nachfrage, während der Neubau von Wohnungen stagnierend bleibt. "Die Mieter spüren die Folgen der jüngsten Referenzzinserhöhungen von 2023 direkt", erklärt er, und betont dass die jüngste Senkung des Referenzzinses wahrscheinlich nicht zu sinkenden Mieten führen wird.

Scognamiglio ist pessimistisch: "Für das Jahr 2025 werden die Mieten nicht fallen, selbst wenn wir einen niedrigeren Referenzzinssatz erleben. Die Inflation wird die Senkungen auffressen. Schlechte Nachrichten – es wird nicht günstiger!"

Auffällig ist vor allem der Rückgang der günstigsten Wohnungen, wo die Mieten in den letzten 20 Jahren um erschreckende 30 Prozent gestiegen sind. "Die günstigsten zehn Prozent der Wohnungen haben den stärksten Preisanstieg verzeichnet. Das liegt nicht an Sanierungen, sondern die Wohnungen verschwinden einfach vom Markt", so Scognamiglio. Diese Entwicklung zwingt viele Menschen mit begrenztem Budget dazu, über ein Drittel ihres Einkommens für Miete auszugeben und aus den Innenstädten wegzuziehen.

Der Leerstand bleibt konstant niedrig. Im Jahr 2024 belief er sich im Durchschnitt auf 2,2 Prozent, gleichbleibend im Vergleich zum Vorjahr. Am höchsten war der Leerstand in Basel mit 7,6 Prozent und in Lausanne mit 7 Prozent, während Zürich nur 1,5 Prozent verzeichnete. Die Städte Lausanne und Bern lagen mit jeweils 2,1 Prozent genau im schweizweiten Durchschnitt, während Genf (2,3 Prozent) und Basel (3,3 Prozent) leicht darüber lagen.

Bei Büro- und Geschäftsflächen hält der Abwärtstrend an, mit einem Leerstand von 5,8 Prozent – nur marginal besser als 5,9 Prozent im Vorjahr.

Der Ausblick für das laufende Jahr fällt vorsichtig optimistisch aus. IAZI glaubt an die Stabilität des Immobilienmarktes in Zeiten globaler Unsicherheiten. "Schweizer Immobilien bleiben trotz möglicher Rückkehr zu höheren Zinsen und wirtschaftlicher Abschwächung eine gefragte Anlage", so die Einschätzung von IAZI. Doch ob dieser positive Trend anhält oder nicht, bleibt abzuwarten.