Technologie

Microsoft kündigt Umstellung auf das neue Outlook für Business-Kunden an – Was bedeutet das für Sie?

2024-11-08

Autor: Noah

Microsoft hat im Microsoft-365-Admincenter bekannt gegeben, dass ab dem 6. Januar 2025 automatisch eine Umstellung für Kunden mit Microsoft 365 Business- und Premium-Lizenzen erfolgen wird. Diese Maßnahme betrifft die Überführung des klassischen Outlook in die neue, modernisierte Version.

Laut Ankündigung wird die Umstellung schrittweise in den kommenden Monaten für Nutzer mit Microsoft-365-Business-Standard- und -Premium-Lizenzen erfolgen. Die Anwender erhalten vor der Umstellung eine Benachrichtigung in der App und haben die Möglichkeit, die Umstellung in den Optionen zu deaktivieren. Wer bereits umgestellt wurde, kann ebenfalls zum klassischen Outlook zurückkehren. Bei bestimmten Richtlinien, die die Umstellung einschränken, oder im Falle unbefristeter Lizenzen findet die Migration nicht statt.

Das neue Outlook wird von Microsoft angepriesen als die Lösung für Nutzerinnen und Nutzer, die die modernste E-Mail-Erfahrung suchen. Es bietet Funktionen wie Copilot, anpassbare Themes und zeitsparende Optionen wie das Anheften und Snoozen von E-Mails. Trotz dieser neuen Funktionen gibt es jedoch erhebliche Bedenken hinsichtlich der Nutzererfahrung.

Kontroversen um fehlende Funktionen

Ein Hauptkritikpunkt des neuen Outlook ist die fehlende Unterstützung für wichtige Funktionen wie POP3 und die On-Premises-Version von Exchange. Nutzer, die einen lokalen Exchange-Server verwenden, könnten Schwierigkeiten haben, auf ihre E-Mails zuzugreifen, da das neue Outlook nicht für die Arbeit mit diesen älteren Systemen ausgelegt ist. Diese Probleme könnten zu einem erhöhten Volumen an Nutzeranfragen und technischen Schwierigkeiten führen.

Darüber hinaus ist die Übertragung von Zugangsdaten zu IMAP-Konten an Microsoft-Server ein weiteres Datenschutzproblem, das bei vielen Nutzern Besorgnis hervorruft. Die neue Software greift serverseitig auf Microsoft-Dienste zu und kopiert E-Mail-Inhalte in die Microsoft Cloud, was nicht nur eine Abhängigkeit von cloudbasierten Systemen schafft, sondern auch Fragen zum Datenschutz aufwirft, insbesondere für Unternehmen, die strengen Datenschutzrichtlinien unterliegen.

Erwartungen an die Administratoren

IT-Admins sind gefordert, sich aktiv mit dieser Umstellung auseinanderzusetzen. Sie sollten die Migrationsteuermöglichkeiten, die durch Richtlinien gegeben sind, nutzen, um den Übergang zu managen und sicherzustellen, dass alle Nutzer gut informiert sind. Die Umstellung erfordert, dass Admins möglicherweise die Registry anpassen und sicherstellen, dass lokale Gegebenheiten beachtet werden, damit keine Komplikationen auftreten.

Während Microsoft versucht, Nutzer in das neue Outlook zu locken, bleibt abzuwarten, ob die moderne App den Erwartungen gerecht wird oder ob die Nutzer sich letztlich nach dem vertrauten klassischen Outlook sehnen werden. Der Umstieg auf die neue Software könnte die IT-Abteilungen vieler Unternehmen vor unliebsame Überraschungen stellen. Microsoft steht vor der Herausforderung, Vertrauen zu gewinnen und gleichzeitig den Datenschutz für Unternehmen zu gewährleisten.

Mit dem stetig wachsenden Fokus auf Cloud-Lösungen und den damit verbundenen Risiken wird die Diskussion um die Sicherheit der Daten in der Cloud und die Kontrolle der Nutzer über ihre Informationen immer relevanter. Bleiben Sie dran für weitere Entwicklungen!