Drama um Meyer Burger: Die düstere Zukunft des Solarherstellers

Der Thuner Solarzellenhersteller Meyer Burger steht am Abgrund! Trotz intensiver Suche hat das Unternehmen keinen Investor finden können und sieht sich nun mit einem drastischen Stellenabbau konfrontiert.

In einer schockierenden Mitteilung erfuhren die rund 600 Mitarbeiter in Deutschland und die letzten 45 in der Schweiz, dass ihre Verträge gekündigt werden. Es scheint, als seien die Lichter für Meyer Burger endgültig erloschen.

Insolvenz und Aussichtslosigkeit

Nachdem bereits Tochtergesellschaften in Deutschland und den USA Insolvenz angemeldet hatten, wird nun auch die Schweizer Muttergesellschaft von einer stillen Nachlassstundung betroffen. Der Verwaltungsrat äußert sich pessimistisch und erkannte, dass die Chancen auf eine Rettung der gesamten Unternehmensgruppe nahezu gleich null sind.

Ein Dekotierungsverfahren wurde von der SIX eingeleitet, gegen das kein Einspruch erhoben wird. Währenddessen läuft der Versuch, Teile der Gruppe oder Aktiva in der Schweiz, Deutschland und den USA zu verkaufen, weiter.

Personalabbau in mehreren Ländern

Besonders dramatisch war der Abbau in den USA, wo bereits im Mai 300 Mitarbeiter entlassen wurden. Die verbleibenden Mitarbeiter in der Schweiz und Deutschland stehen nun ebenfalls vor unsicheren Zeiten. Der Leiter der Meyer Burger Technology AG strebt den Abschluss eines Nachlassverfahrens an, was bedeutet, dass Aktionäre auf eine Liquidationsdividende verzichten müssen.

Die Verhandlungen über den Verkauf von Maschinen an die Firma Babacomari Solar North, die bereits im September von einem US-Gericht genehmigt wurden, können als letzter Lichtblick für Meyer Burger angesehen werden.

Welches Schicksal erwartet die Solarindustrie?

Die Situation bei Meyer Burger wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen in der Solarindustrie, wo es zunehmend schwieriger wird, in einem hart umkämpften Markt zu bestehen. Wird dies das Ende für Meyer Burger sein, oder kann das Unternehmen doch noch seinen Kurs ändern? Die kommenden Monate werden entscheidend sein.