Mathematik: Forscher widerlegen das Infinite-Monkey-Theorem mit erstaunlichen Ergebnissen
2024-11-06
Autor: Gabriel
Es klingt wie ein absurder Witz aus der Welt der Mathematik: Was wäre, wenn man Schimpansen mit Schreibmaschinen ausstattet und ihnen sagt, sie sollten einfach drauflosschreiben? Laut dem berühmten Infinite-Monkey-Theorem könnte irgendwann ein Affe tatsächlich ein Werk von Shakespeare tippen! Doch neue Forschungsergebnisse zeigen, dass diese Vorstellung wohl ein großes Missverständnis ist.
Die Mathematiker Stephen Woodcock und Jay Falletta von der University of Technology in Sydney haben in ihrer Bahnbrechenden Studie in der Fachzeitschrift „Franklin Open“ diese Theorie detailliert untersucht. Sie argumentieren, dass selbst wenn 200.000 Schimpansen für eine unvorstellbar lange Zeit von zehn Sexdezilliarden Jahren auf Schreibmaschinen tippen würden, es mathematisch unmöglich ist, dass sie die 888.647 Wörter in der richtigen Reihenfolge erzeugen, die Shakespeare geschaffen hat. Dies ist die erste klare Widerlegung des Infinite-Monkey-Theorems und hat weitreichende Implikationen für das Verständnis von Zufall und Wahrscheinlichkeit.
Berechnungen zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein Schimpanse die meisten von Shakespeares Werken durch Zufall reproduziert, bei nahezu Null liegt – genauer gesagt, bei 6,4 mal zehn hoch minus 7448254. Wenn man bedenkt, dass diese Zahl noch viel kleiner ist als unsere Vorstellungskraft, wird schnell klar, dass es keine Grundlage für die Hoffnung gibt, dass Schimpansen literarische Meisterwerke schaffen können.
Zudem ergab eine andere Studie, dass Schimpansen, die mit einer Computertastatur ausgestattet wurden, kaum über das Wort „Banane“ hinauskamen. Während eines Monats produzierten diese Tiere nur fünf Seiten Text, der größtenteils aus dem Buchstaben „S“ bestand, und zeigten wenig Interesse daran, tatsächlich zu schreiben. Umso mehr bestärkt dies die neueste Forschung über das Verhalten unser Affen.
Das Missverständnis um dieses Theorem hat interessanterweise auch Auswirkungen auf die Popkultur und die Philosophie, die sich mit den Themen Zufall, Kreativität und Intelligenz beschäftigen. Diese Studie könnte daher nicht nur für Mathematiker von Bedeutung sein, sondern auch für Schriftsteller, Denker und alle, die sich mit den Absurditäten des Lebens auseinandersetzen.
Die Idee, dass Chaos und Zufall die Welt der Literatur regieren, wird durch diese Ergebnisse in Frage gestellt und lässt uns über die wahre Natur von Kreativität und Inspiration nachdenken. Die Forscher sind sich einig, dass dies nur der Anfang ist, um zu verstehen, was unsere tierischen Verwandten tatsächlich in der Lage sind zu leisten.