Gesundheit

Masern: Trumps Gesundheitsminister Kennedy empfiehlt Vitamin A statt Impfung

2025-04-01

Autor: Gabriel

US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. hat inmitten einer alarmierenden Masern-Epidemie in den USA die Verwendung von Vitamin A zur Bekämpfung der Krankheit empfohlen. In den letzten Wochen sind mehr als dreihundert Masernfälle im Süden der USA, insbesondere in Texas und New Mexico, dokumentiert worden. Kennedy behauptete in einem Interview mit Fox News, man habe "sehr, sehr gute Resultate" mit dieser Methode erzielt, dennoch bleibt dies umstritten.

Masern werden durch Tröpfchen-Infektion übertragen und gelten als äußerst ansteckend. Die von Kennedy propagierte Vitamin-A-Therapie zeigt sich jedoch in einigen Fällen als problematisch. Berichten zufolge müssen in einer Kinderklinik in Texas kleine Patienten aufgrund von Vitamin-A-Toxizität behandelt werden, was auf eine zu hohe Einnahme des Vitamins zurückzuführen ist.

Die Kinderärztin Anita Patel warnte davor, dass hohe Dosen von Vitamin A ohne ärztliche Aufsicht ernsthafte Nebenwirkungen wie Benommenheit, Reizbarkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Hauterkrankungen hervorrufen können. Trotz der medizinischen Risiken hat Kennedy gegen die Durchführung von Impfkampagnen plädiert und damit viele Gesundheitsexperten in den USA schockiert.

Die Situation hat auch zu einem Rücktritt geführt: Peter Marks, der Leiter der Impfabteilung der US-Arzneimittelbehörde FDA, gab seinen Posten auf. In seinem Kündigungsschreiben äußerte er scharfe Kritik an Kennedy: "Es ist deutlich geworden, dass Wahrheit und Transparenz vom Minister nicht gewünscht werden, sondern dass er sich eher unterwürfige Bestätigungen seiner Desinformation und Lügen wünscht."

Impfexperten machen sich zunehmend Sorgen über die Auswirkungen der Anti-Impf-Haltung, die sich in den letzten Jahren wieder verstärkt hat. Experten warnen davor, dass sich die Masern-Epidemie weiter ausbreiten könnte, wenn die Bevölkerung weiterhin falsch informiert wird und von bewährten Präventionsmethoden wie der Impfung abgeraten wird. Vorstandsmitglieder von Gesundheitsorganisationen betonen, dass Impfungen nicht nur helfen, individuelle Gesundheitsrisiken zu verringern, sondern auch eine entscheidende Rolle beim Schutz der Gemeinschaft spielen.

Angesichts dieser Entwicklung bleiben viele Fragen offen: Wie wird die Regierung auf den Rücktritt von Marks reagieren? Werden die Politiker ihren Kurs ändern, um den Schutz der öffentlichen Gesundheit zu gewährleisten? Die Debatte über Impfungen, ihre Sicherheit und Wirksamkeit bleibt angesichts dieser Ereignisse weiter angespannt.