Am Samstag hat der Weltcup-Sieger Marco Odermatt in der Bormio-Abfahrt einen aufregenden Moment erlebt. Auf der anspruchsvollen Pista Stelvio kam es während seines Laufs zu einem Zwischenfall: Der Airbag seiner Sicherheitsausrüstung löste sich unerwartet aus.

„Es war wohl ein kleiner Verschneider“, äußerte Odermatt im Interview. „Ich hatte sehr viel Glück.“ Trotz des Schreckmoments, das ihn hätte stürzen können, blieb der 27-Jährige auf den Beinen und setzte seinen Lauf fort – allerdings mit einem geöffneten Airbag. „Das war das erste Mal, dass er ausgelöst hat“, gestand der Nidwaldner. „Es war alles andere als eine natürliche Bewegung. Es gibt sicherlich bessere Bedingungen, als mit einem offenen Airbag zu fahren.“

Doch Odermatt riskierte nicht weiter und wusste, dass er mit dem zusätzlichen Luftpolster um den Oberkörper das Rennen nicht mehr optimal fortsetzen konnte. Trotz dieser Umstände belegte er einen respektablen 5. Platz und beweist einmal mehr seine Fähigkeiten als einer der besten Skirennfahrer der Gegenwart.

Schweizer Dominanz in Bormio

Die Schweiz zeigte auch ohne ihren amtierenden Abfahrts-Weltmeister eine beeindruckende Leistung und feierte einen Doppelsieg. Der 24-jährige Alexis Monney setzte sich mit 24 Hundertsteln Vorsprung gegen seinen Teamkollegen Franjo von Allmen durch, der lange in Führung lag. Justin Murisier, der Sieger der Abfahrt in Beaver Creek, rundete die starke Vorstellung der Schweizer mit einem 6. Platz ab.

Diese Erfolge festigen die Dominanz des Schweizer Abfahrtsteams in dieser Saison. Bereits in den ersten beiden Rennen feierten sie Doppelsiege – in Beaver Creek triumphierte Murisier vor Odermatt, während Odermatt in Val Gardena vor von Allmen gewann. Dies ist erst der dritte Schweizer Sieg in Bormio, aber der dritte Doppelsieg insgesamt. Die letzten bemerkenswerten Schweizer Siege in Bormio trugen sich 1985 mit Pirmin Zurbriggen und 2011 mit Didier Défago zu, die jeweils vor ihren Landsleuten das Rennen gewannen.