Der MotoGP-Grand-Prix in Misano, direkt an der atemberaubenden Adriaküste, ist für Ducati das Event des Jahres – und das nicht ohne Grund! In diesem Jahr präsentierte das italienische Unternehmen gleich zwei brandneue Modelle, während die Konkurrenz aus dem Stall von Aprilia auf sich aufmerksam machte und ex-Ducati-Pilot Marco Bezzecchi die Pole-Position und den Sprintsieg ergatterte.

Ducati-CEO Claudio Domenicali hatte große Erwartungen für das Sonntag-Rennen – die Hoffnung ruhte auf der Nummer 93, Marc Marquez, der für Ducati die Wende bringen sollte.

Und Marquez enttäuschte nicht! Nach 27 spannungsgeladenen Runden besiegte er Bezzecchi in einem packenden Finish. „Ich habe alles gegeben – der Fehler am Samstag hat mir zusätzlichen Fokus und Energie gegeben!“, jubelte Marquez über seinen Sieg.

Mit neuem Feuer nach seinem Missgeschick am Vortag wollte Marquez zeigen, was er kann. „Ich wusste, dass es ein harter Kampf wird, denn Marco war ein ernstzunehmender Gegner. Als er in Kurve 8 einen kleinen Fehler machte, war ich bereit, die Chance zu nutzen“, so Marquez.

Trotz der Führung konnte sich Marquez nicht absetzen. „Die letzten Runden waren lange und nervenaufreibend. Ich musste in Kurve 11 aufpassen, um nicht die Kontrolle zu verlieren, und mein Ziel war es, keine Strafe zu bekommen“, erklärte der Spanier.

Nach dem Rennen strahlte die Ducati-Box vor Freude. „Es war extrem wichtig für Ducati, die beiden Grands Prix in Italien zu gewinnen. Der Druck war da, und wir haben geliefert!“, verriet Marquez mit einem erleichterten Lächeln.

Jetzt schaut Marquez dem nächsten Grand Prix in Motegi entgegen, wo er die Möglichkeit hat, den Meistertitel vorzeitig zu sichern. „Es fühlt sich fantastisch an und zugleich surreal. Doch ich werde mich nicht zurücklehnen – mein Ziel bleibt die Meisterschaft!“, betonte er entschlossen.

Wie fühlt es sich an, möglicherweise in Japan, dem Heimatland seines früheren Arbeitgebers Honda, zu triumphieren? „Ich habe großen Respekt vor Honda. Ob ich in Japan oder Indonesien gewinne, ist mir gleich. Aber in Italien zu gewinnen, war mir wichtiger, denn der Druck von Ducati war real“, führte Marquez weiter aus.

Mit einem schelmischen Grinsen fügte er hinzu: „Ich fühlte den Druck von Tardozzi. Am Samstag sagte er das erste Mal, ich solle alles geben und dann bin ich gestürzt. Heute habe ich mir gesagt, ich gebe ein wenig weniger als alles – (lacht) aber ich habe trotzdem gewonnen!“

Die Ergebnisse des Rennens am 14. September in Misano zeigen eindrucksvoll die Dominanz von Ducati und Marquez. Der Kampf um den Titel bleibt spannend!