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Mali: Islamistische Terroristen richten verheerenden Schaden an – Präsidentenmaschine und Flugzeuge zerstört!

2024-09-19

Mali sieht sich seit fast einem Jahrzehnt einer wachsenden Bedrohung durch islamistische Terrorgruppen gegenüber. Trotz internationaler Bemühungen zur Stabilisierung, wie die bis Dezember 2023 laufende deutsche Beteiligung an der UN-Mission Minusma, ist die Sicherheitslage im Land nach wie vor äußerst angespannt. In den letzten Jahren sind Tausende von Menschen gewaltsam ums Leben gekommen, während viele andere gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen.

Der jüngste Anschlag ereignete sich am Mittwoch, dem 17. September, als Extremisten ein militärisches Ausbildungslager in der Hauptstadt Bamako angriffen. Während des Angriffs waren auch Explosionen aus dem militärischen Bereich des Flughafens Bamako-Sénou zu hören, was die Alarmbereitschaft der Sicherheitskräfte weiter erhöhte.

Der Flughafen in Bamako war für nahezu den gesamten Tag gesperrt, um eine weitere Gefährdung zu verhindern. Nur am Nachmittag konnte die malische Armee die Situation wieder unter Kontrolle bringen, wodurch der Flugverkehr allmählich wieder aufgenommen wurde. Jedoch erlebte die Luftfahrtindustrie aufgrund des Angriffs zahlreiche Flugstreichungen, sodass Air Algérie sich entschloss, ihre Flüge dauerhaft einzustellen.

Insbesondere die Zerstörung der Präsidentenmaschine – einer Boeing 737-700 BBJ mit der Kennung TZ-PRM – ist ein schwerer Schlag für das malische Militär und die Regierung. Berichten zufolge setzten die Angreifer ein Triebwerk der Maschine in Brand. Zusätzlich wurden eine Boeing 737-400 von Sky Mali und eine De Havilland Canada Dash 8 beschädigt.

Die Beechcraft 1900 D, die der südafrikanischen Charterfluggesellschaft National Airways Corporation mit Sitz in Johannesburg gehörte, wurde ebenfalls beschädigt. Berichten zufolge wurde ihr Rumpf von Kugeln durchsiebt, und ein brennendes Motorrad setzte ein Triebwerk in Brand – eine dramatische Wendung für ein Flugzeug, das humanitäre Missionen durchgeführt hatte.

Die National Airways Corporation (NAC) äußerte sich bestürzt über den Vorfall. In einer Erklärung hoben sie hervor, dass ihre Vermögenswerte in einem anderen afrikanischen Land beschädigt wurden, während sie unter der Schirmherrschaft des Welternährungsprogramms humanitäre Hilfe leisteten. Dies zeigt die prekäre Sicherheitslage und die Herausforderungen, denen sich Hilfsorganisationen in Mali gegenübersehen.

Trotz der erschütternden Ereignisse normalisiert sich der Flugverkehr mittlerweile langsam wieder. Airlines wie Ethiopian Airlines und Air Côte d'Ivoire haben am 18. September ihre Dienstleistungen in die malische Hauptstadt BAM wieder aufgenommen. Dennoch bleibt die Frage, wie lange diese Normalität in Anbetracht der wiederholten Angriffe auf die Infrastruktur des Landes aufrechterhalten werden kann.