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Luks: Martin Nufer wird neuer Verwaltungsratspräsident

2024-09-26

Nach monatelanger Suche ist die Personalie nun endlich geklärt. Am Mittwoch gaben die Regierungen des Kantons Luzern und Nidwalden in einer gemeinsamen Pressekonferenz bekannt, dass Martin Nufer die Position des Verwaltungsratspräsidenten der Luks-Gruppe übernehmen wird. Seine Ernennung folgt auf eine zunächst geplante Wahl des FDP-Ständerats Damian Müller, die aufgrund von Kontroversen abgeblasen wurde.

Martin Nufer, 58 Jahre alt, wird ab Januar 2025 die Führung der Luks-Gruppe übernehmen, zu der das Luzerner Kantonsspital und das Spital Nidwalden gehören. Die Luks-Gruppe ist der größte Arbeitgeber in der Zentralschweiz mit über 8000 Mitarbeitern, eine besondere Herausforderung für den neuen Präsidenten.

Nufer bringt umfangreiche Erfahrung mit sich. Vor seinem Wechsel zur Luks-Gruppe war er Direktor der Hirslanden Klinik St. Anna und ist bis Ende Oktober ärztlicher Leiter der Klinik Adelheid in Unterägeri. Bereits ab Oktober wird er Mitglied des Verwaltungsrats, um eine nahtlose Einarbeitung zu gewährleisten und die Nachfolge von CEO Benno Fuchs zu planen, der im März 2025 in Pension geht.

Ein zentrales Ziel Nufers wird sein, die Luks-Gruppe als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren. "Die Weiterentwicklung der stationären Spitalversorgung bietet große Chancen", betont er. "Eine sinnvoll integrierte Versorgung innerhalb der Region erhöht die Qualität und senkt langfristig die Kosten."

Die Luks-Gruppe hat das Potenzial, ein Vorzeigemodell im Schweizer Gesundheitswesen zu werden. Doch Nufer sieht auch Herausforderungen: Die Fachkräftesituation und steigende Betriebskosten drücken auf die Effizienz. "Die Kosten-Ertrags-Schere wird immer größer. Wir müssen den Betrieb optimal organisieren", ergänzt er. Zudem plant er, die Unternehmenskultur zu verbessern. "Gute Teamarbeit ist der Schlüssel, um als Arbeitgeber erfolgreich zu sein."

Die Entscheidung für Nufer wurde von den Regierungsvertretern positiv hervorgehoben. "Er hat die nötige Fachkompetenz mitgebracht", sagte die Luzerner Gesundheitsdirektorin Michaela Tschuor. Sein Mangel an politischen Verbindungen wurde als Vorteil gewertet, um Interessenkonflikte zu vermeiden.

Die Ernennung Nufers stellt einen neuen Klarheit dar, nach der kritischen Rücktrittssituation mit Damian Müller. Tschuor betonte, dass die Regierung die Verantwortung für die Wahl des Verwaltungsratspräsidenten trägt und dass die parteipolitischen Verstrickungen in der Zukunft vermieden werden sollen.

Um potenzielle Interessenkonflikte auszuschließen, wird Nufer seine Position im Vorstand der Swiss Reha bis Oktober niederlegen. Seine andere Mandate als Verwaltungsrat bei Viva Luzern und als Stiftungsrat der Stiftung Rast wird er jedoch behalten.

Privat liebt es Nufer, Zeit in der Natur zu verbringen und zu kochen. Er ist verheiratet und Vater von vier Kindern, die ihn in seiner Berufung zur Medizin unterstützen. Seine Tochter hat kürzlich ihr Medizinstudium an der Universität Luzern abgeschlossen. "Die Familie gibt mir Kraft und ist ein absolut wichtiger Bestandteil meines Lebens," sagt er stolz. Mit seiner Ernennung zur Nummer eins bei Luks öffnet sich für Martin Nufer ein neuer, herausfordernder und spannender Lebensabschnitt.