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Lisa Mazzone: Grüne Präsidentin scharfer Kritik an Umweltminister Albert Rösti

2025-09-21

Autor: Mia

„Das Haus steht in Flammen, und Rösti bringt nur einen Tropfen Wasser“

Die Schweiz ignoriert die Klimakrise, warnen die Grünen. Parteipräsidentin Lisa Mazzone erhebt schwere Vorwürfe gegen Umweltminister Albert Rösti und zieht einen direkten Vergleich zu Donald Trump. In einem aufruhrenden Interview schildert sie ihre Sicht.

Klimapolitik des Bundesrats unter Beschuss

Kürzlich stellte der Bundesrat seine Klimapolitik für die Jahre 2031 bis 2040 vor. Die Grünen äußerten scharfe Kritik und betonen: „Der Bundesrat ignoriert die Klimakrise. Statt Verantwortung zu übernehmen, setzt er auf Ablasshandel.“ Mazzone erklärt: „Statt die Brandursache zu bekämpfen, bringt Rösti nur einen Tropfen Wasser.“ Sie sieht einen massiven Rückbau der Klimapolitik im Vorgehen des Bundesrats.

Emissionen und Ablasshandel

Der Bundesrat plant, für CO₂-intensive Sektoren wie Gebäude und Verkehr Emissionsrechte zu versteigern, statt Abgaben zu erheben. Mazzone sieht darin allerdings ein Problem: „Die jetzige CO₂-Abgabe könnte niedriger ausfallen, was bedeutet, dass es in Zukunft günstiger wird, schädliches CO₂ auszustoßen.“ Insbesondere beim Flugverkehr bliebe der Bundesrat untätig und ignoriere die großen Schäden, die durch internationale Geschäfte in der Finanzbranche angerichtet werden.

Die Forderung nach einer Flugticketabgabe wird laut

Die Grünen erneuern ihre Forderung nach einer Flugticketabgabe, obwohl das CO₂-Gesetz 2021 abgelehnt wurde. Mazzone betont: „Umfragen zeigen, dass fast drei Viertel der Bevölkerung einer Flugticketabgabe offen gegenüberstehen.“ Sie kritisiert, dass die Kosten der Umweltschäden ungleich verteilt sind und vor allem die Bevölkerung treffen.

Ein Verbot als gerechtere Alternative?

Mazzone spricht sich für Verbote aus, insbesondere für fossile Heizungen und Verbrennungsmotoren: „Das wäre gerechter, denn alle würden gleich belastet. Aber heute bleibt nur viel Gerede ohne Taten.“ Sie sieht einen klaren gesetzgeberischen Wille, von fossilen Energieträgern wegzukommen, der jedoch nicht umgesetzt wird.

Entwicklung der Grünen unter Druck

Trotz Herausforderungen sieht Mazzone die Grünen gut positioniert: „Wir haben bei der Parlamentswahl 2023 das zweitbeste Ergebnis unserer Geschichte erzielt. Die negativen Kampagnen gegen uns haben Wirkung gezeigt, aber wir werden unsere Wählerinnen und Wähler aufklären und mobilisieren.“ Sie sieht die Mobilisierung der jüngeren Generationen als entscheidend.

Der Kampf um die Klimapolitik geht weiter

Mazzone stellt klar: „Die Grünen sind bereit, gegen die rückwärtsgerichtete Politik Rösti und des Bundesrats zu kämpfen. Wenn sie keine Fortschritte machen, müssen wir durch Volksinitiativen und Referenden aktiv werden.“ Trotz der geopolitischen Krisen bleibt die Klimakrise eine drängende Herausforderung, die Mazzone nicht aus dem Blick verliert. Sie schließt mit der Überzeugung: „Das Engagement für das Klima ist aktueller denn je, und wir werden weiter für eine nachhaltige Zukunft kämpfen.“