Nach ihrer langen Abwesenheit hat Lindsey Vonn im Weltcup in St. Anton eindrucksvoll zurückgeschlagen. Gleich beim ersten Rennen nach ihrem Comeback fährt die 40-jährige Skiheldin mit einem künstlichen Kniegelenk nahezu aufs Podest.

In St. Anton belegte Vonn beeindruckende Platzierungen: Nach einem 14. Platz im Super-G von St. Moritz platzierte sie sich in den Speed-Rennen als Sechste und Vierte – ein bemerkenswerter Erfolg für die Olympiasiegerin, die fünf Jahre nach ihrem Rücktritt zurückkehrt.

Bernhard Russi, der zuvor harsche Kritik an ihrem Comeback geäußert hatte, rudert nun zurück. „Ich muss mich wirklich bei Lindsey entschuldigen. Ich hätte nicht erwartet, dass sie das so perfekt hinbekommt“, erklärt der 76-Jährige, sichtbar beeindruckt von Vonn. „Sie hat technisch perfekte Rennen abgeliefert. Ich habe nicht einen einzigen Wackler gesehen. Das ist große Klasse“, lobt er die Athletin.

Russi gibt jedoch zu, das aktuelle Niveau im Frauen-Skiweltcup möglicherweise überschätzt zu haben. „Ich habe wahrscheinlich die aktiven Rennfahrerinnen stärker eingeschätzt, als sie tatsächlich sind“, erklärt der zehnfache Weltcupsieger und zeigt sich nachdenklich.

Vonn scheint jedoch überzeugt zu sein, dass noch mehr möglich ist. Nach ihrem starken Auftritt betont sie: „Ich fahre locker hinunter, sicher kann ich noch besser fahren.“ Viele Fans und Experten sind sich einig: Lindsey Vonn könnte das nächste große Kapitel ihrer Karriere gerade erst begonnen haben.

Ihr Comeback ist nicht nur für die Sportwelt von Bedeutung, sondern auch eine Inspiration für Athleten, die sich mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sehen. Vonn beweist, dass Alter und Verletzungen nicht das Ende sein müssen, sondern auch die Chance für einen neuen Anfang darstellen können.

Die Welt des Skiports verfolgt dieses Comeback mit Spannung und erwartet, wie sich die Situation für die unermüdliche Vonn weiterentwickeln wird. Es bleibt abzuwarten, ob sie auch in den kommenden Rennen an ihre beeindruckenden Leistungen anknüpfen kann.