Liestal: Mieter frieren seit Silvester – Skandalöse Zustände in der Grammet-Wohnsiedlung
2025-01-09
Autor: Louis
In der Grammet-Wohnsiedlung in Liestal erleben die Mieter seit Silvester fröstelnde Temperaturen von nur 15 Grad in ihren Wohnungen. Betroffen sind über hundert Wohnungen in einem Block, der vorwiegend von Familien bewohnt wird. Die Wincasa AG, die für die Verwaltung der Siedlung zuständig ist, hat sich bereits bei den Mietern entschuldigt und bestätigt, dass die Heizungsanlage aufgrund einer defekten Wärmepumpe ausgefallen ist.
Die Situation ist schockierend: Mieter, darunter auch junge Familien mit kleinen Kindern, berichten von gesundheitlichen Problemen aufgrund der Kälte. „Wir können mit unserem vierjährigen Sohn nicht weiter in der Wohnung bleiben“, sagt ein besorgter Vater, der die letzten Tage bei seinen Eltern verbringen musste, um den frostigen Temperaturen zu entkommen. Laut einem Chatverlauf der Hausgemeinschaft klagen viele Mieter über Fieber und Erkältungen. „Es ist eine Unverschämtheit, uns leiden zu lassen“, beschwert sich ein Vater.
Die externe Sicht des Mieterverbandes Baselland lässt Raum für rechtliche Schritte. Die Normaltemperatur in Wohneinheiten beträgt in der Regel 20 bis 21 Grad. Bei einer Abweichung von drei bis fünf Grad, was hier der Fall ist, gilt dies als Mangel. Die Mieterschaft plant nun, eine Mietzinsreduktion zu beantragen. "Wir sind einfach am Durchdrehen", zeigt sich eine Mieterin frustriert.
Die Verwaltung von Wincasa hat bestätigt, dass sie am 2. Januar über den Heizungs-Notstand informiert wurde. Aufgrund von Lieferengpässen wird eine Reparatur erst für den 14. Januar erwartet. Wincasa betont, dass sie die Sorgen der Mieter verstehen, doch viele fühlen sich in ihrer Not allein gelassen.
Für die betroffenen Familien wird die Kälte zum ernsthaften Problem, insbesondere für Kleinkinder und kranke Menschen. Es bleibt zu hoffen, dass die notwendigen Reparaturen schnellstmöglich durchgeführt werden, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mieter zu gewährleisten. Angesichts der dramatischen Situation wird auch die Frage lauter, wie sicher solche Wohnanlagen in der Schweiz tatsächlich sind. Werden die Mieterrechte ausreichend berücksichtigt? Ein Blick auf die aktuellen Lebensbedingungen in Wohnsiedlungen ist jetzt dringender denn je.