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Lego: Klage gegen Hersteller wegen Vergleich mit Betonblöcken – ist es wirklich gerechtfertigt?

2025-03-29

Autor: Alina

Einleitung

Der dänische Lego-Konzern hat rechtliche Schritte gegen das niederländische Unternehmen Betonblock eingeleitet, das Betonblöcke und -gussformen herstellt. Der Grund für die Klage? Betonblock soll in seinen Marketingmaterialien und auf seiner Website den Vergleich zwischen seinen Produkten und den ikonischen Lego-Steinen ziehen, was Lego als unangemessene Nutzung ihrer Marke interpretiert.

Der Streit zwischen Lego und Betonblock

Die Firma Betonblock, ansässig in Heerhugowaard, produziert Stahlformen für Betonblöcke, die oft für Straßensperrungen oder zur Absicherung von Veranstaltungen eingesetzt werden. Diese Blöcke verfügen über spezielle Noppen, die das Stapeln erleichtern, und haben daher eine optische Ähnlichkeit mit den beliebten Lego-Bausteinen. Sander Tacx, der Marketingleiter von Betonblock, betont, dass Kunden häufig anfragen, ob sie Gussformen für "Lego-Betonsteine" erwerben können, was die Firma dazu veranlasst hat, diese Bezeichnung auch auf ihrer Website zu verwenden.

Lego's Perspektive

Aber Lego sieht hier die Markenintegrität gefährdet. Laut deren Anwalt Jeroen Boelens verstößt die Verwendung des Namens gegen ihr „Wortmarkenrecht“, das er schützt, um zu verhindern, dass Dritte ihre Marke kommerziell ausbeuten. Boelens argumentiert, dass die aktuelle Nutzung der Marke Lego zu einer Schädigung des Unternehmens führen könnte.

Die Reaktion von Betonblock

Betonblock hingegen ist über die Klage verwundert und sieht sie als Schikane an. Tesfaye Tacx kommentiert die Situation: "Wir glauben nicht, dass Lego in irgendeiner Weise geschädigt wird. Kein Kind wird sich jemals einen 2500 Kilogramm schweren Betonblock wünschen, weil es Lego haben möchte."

Frühere rechtliche Auseinandersetzungen von Lego

Die rechtlichen Auseinandersetzungen sind für Lego nicht neu. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern bereits gegen einen Unternehmer aus Groningen gewonnen, der seine eigenen "Lego"-Eisenbahn-Sets vermarktete. Zudem reichte Lego im November Klage gegen die niederländische Einzelhandelskette Wibra ein, die die ähnlichen Bausätze im Sortiment hatte.

Fazit: Eine kontroverse Klage

Die Diskussion über die Klage wirft interessante Fragen auf: Ist es fair, ein Unternehmen für den Vergleich seiner Produkte mit einem anderen, bekannteren Produkt zu verklagen? Schadet dieser Vergleich tatsächlich der Marke oder ist dies lediglich eine Marktstrategie? Wie denken Sie über die Klage von Lego? Ist es ein angemessener Schutz ihrer Marke oder einfach nur eine Form der Schikane gegen ein kleineres Unternehmen?