Die neue Obsession: Langlebigkeit

Berlin. Wenn auf einer Party das Wort „Langlebigkeit“ fällt, sind die Ohren gespitzt – besonders bei den Jüngeren. Während die einen Schritte zählen, die anderen Kalorien, streben viele nach dem ultimativen Lebenselixier: Krankheiten vorbeugen, das Altern verlangsamen und die Lebensqualität bis ins hohe Alter erhöhen.

Ein Extrembeispiel: Bryan Johnson

Einer, der das Konzept der Langlebigkeit auf die Spitze treibt, ist der Tech-Millionär Bryan Johnson. Er gibt unglaubliche zwei Millionen Dollar im Jahr aus, um mit Hilfe von Bluttransfusionen und dem Schlucken von 100 Pillen pro Tag den „nächsten Evolutionsschritt“ zu erreichen. Er ist überzeugt davon, dass die richtige Mischung aus Lebensstil und Wissenschaft das Geheimnis eines gesunden, langen Lebens ist.

Der Boom der Langlebigkeitsindustrie

Langlebigkeit ist längst zu einer profitablen Branche geworden. Weltweit gibt es mehr als 500.000 Centenarians – Menschen, die älter als 100 Jahre sind. In Deutschland hat sich die Anzahl der Hundertjährigen in den letzten zehn Jahren um 25 % erhöht. In Ländern wie Japan, Frankreich und Italien ist das hohe Alter sogar fast zur Norm geworden.

Die wissenschaftlichen Versprechen

Die steigende Lebenserwartung bringt die Hoffnung mit sich, dass die zusätzlichen Jahre nicht nur „angehängt“, sondern aktiv und gesund gelebt werden können. Die Longevity-Industrie verspricht, dass wir durch die richtige Kombination aus gesundem Verhalten, medizinischer Unterstützung und bald auch biotechnologischen Eingriffen nicht nur älter, sondern auch gesünder alt werden können.

Zukunftsorientierte Medikamente und Technologien

Medikamente wie Metformin und Rapamycin, die ursprünglich zur Bekämpfung von Diabetes und zur Immunsuppression entwickelt wurden, werden von Wissenschaftlern als mögliche Anti-Aging-Mittel untersucht. Die Zukunft der Langlebigkeit scheint verheißungsvoll, und während wir als Gesellschaft mehr über diese Themen lernen, könnte das ewige Leben vielleicht schneller Realität werden, als wir denken.