Künstliche Intelligenz: Elon Musk beantragt einstweilige Verfügung gegen OpenAI
2024-12-01
Autor: Noah
Der US-Tech-Milliardär Elon Musk hat erneut rechtliche Schritte gegen OpenAI unternommen, den Entwickler des beliebten Chatbots ChatGPT. Laut einem Bericht von CNBC haben Musks Anwälte am vergangenen Freitag eine einstweilige Verfügung gegen OpenAI beantragt, die es dem Unternehmen unter anderem untersagen soll, ihre Investoren von der Unterstützung konkurrierender Firmen auszuschließen.
Musk, der 2015 als Mitgründer von OpenAI an Bord kam, verließ die Organisation drei Jahre später, und seitdem gab es immer wieder Spannungen zwischen ihm und dem Unternehmen. Im März dieses Jahres hatte Musk bereits Klage gegen OpenAI eingereicht, in der er argumentierte, das Unternehmen sei als gemeinnützige Organisation gegründet worden. Als reines profitorientiertes Unternehmen, das von Microsoft stark unterstützt wird, habe OpenAI seine ursprünglichen Ziele verraten.
Im Juni äußerte Musk scharfe Kritik an der Partnerschaft von Apple mit OpenAI. Er warnt, dass Apple nicht weiß, welche Risiken es eingeht, wenn es seine Daten der KI von OpenAI anvertraut.
Ursprünglich wurde OpenAI mit dem Ziel gegründet, das Wohl der Menschheit zu fördern. Jetzt plant das Unternehmen, sich in eine sogenannte „Benefit Corporation“ umzuwandeln, um mehr Investitionen zu ziehen. Diese Form der Gesellschaft kombiniert Elemente von gemeinnützigen und gewinnorientierten Unternehmen, was bedeutet, dass die finanziellen Ziele nicht die einzigen Prioritäten sind.
OpenAI hat sich rasant zum Weltmarktführer im Bereich KI entwickelt, vor allem dank der Veröffentlichung von ChatGPT im Jahr 2022. Dieses Produkt hat die Technologie der generativen KI einem breiten Publikum zugänglich gemacht und wird unter der Leitung von Sam Altman ständig weiter verbessert.
Musk hingegen warnt seit Jahren vor den potenziellen Gefahren, die von Künstlicher Intelligenz ausgehen. Er bezeichnete KI als „unsere größte existenzielle Bedrohung“. Gleichzeitig haben seine eigenen Bemühungen, im KI-Bereich aktiv zu sein, an Fahrt aufgenommen; kürzlich gründete er mit xAI ein eigenes Unternehmen, das sich auf die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz konzentriert.
Die Auseinandersetzung zwischen Musk und OpenAI wirft nicht nur Fragen zu den ethischen Dimensionen der KI auf, sondern auch zu den finanziellen und technologischen Machtverhältnissen unter den großen Tech-Konzernen der Welt.