Kritik an Flughafen Zürich und Skyguide: Swiss kämpft gegen Verspätungen und verlorene Koffer
2024-12-22
Autor: Leonardo
Die Swiss Airline sieht sich immer wieder Kritik ausgesetzt, insbesondere wenn es um verlorene Koffer und Verspätungen geht. Doch die Airline macht deutlich, dass nicht alle Schuld bei ihr liegt. Wie Oliver Buchhofer, der Betriebschef von Swiss, in einem Interview erklärte, sind auch andere Akteure am Flughafen Zürich und die Flugsicherung Skyguide stark betroffen.
„Die Situation am Flughafen Zürich ist nicht zufriedenstellend“, äußert Buchhofer, der auf die Missstände hinweist. Vor allem bei Verspätungen und Gepäckverlust mutet es merkwürdig an, dass ausschließlich die Airline zur Verantwortung gezogen wird. „Es gibt auch andere Beteiligte, die ihren Beitrag leisten müssen“, sagt er weiter.
Interessante Zahlen liefert Buchhofer zur Gepäckabwicklung: Die Anzahl der verloren gegangenen Gepäckstücke hat sich im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie verdoppelt. Aktuell verzeichnet Swiss in Zürich eine Quote von etwa 4 Prozent, während es im gesamten Netzwerk nur 2,3 Prozent sind. Ein wesentlicher Grund dafür sei die noch nicht optimal funktionierende moderne Gepäcksortieranlage.
Buchhofer erklärt, dass er auch die Flugsicherung Skyguide zur Verantwortung ziehen muss, da die Pünktlichkeit sich verschlechtert habe. Für das Jahr 2024 wird prognostiziert, dass weniger Flugzeuge in Zürich landen und starten werden als 2019. Gleichzeitig liegt die Pünktlichkeit der Flüge rund zehn Prozent unter dem Niveau von vor der Pandemie.
Er fordert von Skyguide mehr Einsatz und betont, dass man sich in der Hauptreisezeit nur mit „idealen Bedingungen“ erfolgreich behaupten kann.
„Es bringt nichts, sich gegenseitig die Schuld zuzuschieben“, so Buchhofer. Er ruft dazu auf, zu den alten Schweizer Tugenden wie Zuverlässigkeit, Verantwortung und effektiver Zusammenarbeit zurückzukehren. „Unser Stolz hängt davon ab, und das muss unser Antrieb sein“, schließt er den kritischen Appell ab.
Die Debatte über die Qualität des Flughafenservices wirft interessante Fragen auf: Wie wichtig ist die Zusammenarbeit dieser Institutionen für das gesamte Reiseklima, und wie sehen Passagiere die derzeitige Situation? Diese Fragen werden zunehmend in sozialen Medien diskutiert, und viele Passagiere berichten von ihren persönlichen Erlebnissen mit verlorenen Gepäckstücken und verspäteten Flügen. Steht Swiss möglicherweise vor einer Imagekrise?
Die Zeit trägt also auch zur Aufklärung bei: Was müssen Flughafenbetreiber und Fluggesellschaften tun, um das Reiseerlebnis zu verbessern und die Kundenerwartungen zu erfüllen?