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Krise in Hambach: Ineos setzt Produktion des Grenadier aus – Was es für die Mitarbeiter bedeutet!

2024-09-22

Die Automobilbranche in Deutschland steht vor einer neuen Herausforderung. Ineos Automotive hat bekannt gegeben, dass die Produktion seines Geländewagens Grenadier im Werk Hambach unterbrochen werden muss.

Geschäftsführer Philippe Steyer teilte mit: „Ab Mitte kommender Woche müssen wir die Grenadier-Produktion stoppen und 700 bis 800 Mitarbeiter, die direkt damit beschäftigt sind, in Kurzarbeit schicken“. Diese drastische Maßnahme ist eine direkte Folge der Insolvenz des deutschen Autozulieferers Recaro Automotive. Recaro, ein Unternehmen, das für seine hochwertigen Sportsitze bekannt ist, stellte die Sitze für den Grenadier her. "Wir haben nur noch einige Sitzmodelle auf Lager, die bis Ende der nächsten Woche verbaut werden können“, erklärte Steyer.

Obwohl die Produktion des Grenadier ausgesetzt wird, bleibt das Werk in Hambach nicht vollständig geschlossen. Mehrere hundert Mitarbeiter sind weiterhin mit anderen Projekten beschäftigt, darunter die Herstellung von Karosserieteilen für den neuen Mercedes EQA und EQB, die im Werk Rastatt produziert werden.

Ineos plant, die Produktion so schnell wie möglich wieder aufzunehmen. Das Ziel ist es, spätestens im Januar mit der Produktion des Grenadier zu beginnen. „Wir müssen jedoch sicherstellen, dass das Werk im Dezember wieder hochgefahren wird, um rechtzeitig für die Produktion bereit zu sein“, утверждает Steyer.

Um die Unterbrechung der Produktion zu überwinden, ist das Unternehmen aktiv auf der Suche nach neuen Lieferanten und prüft derzeit vier mögliche Alternativen in Europa. Obwohl Recaro in der Vergangenheit die beste Wahl war, bleibt die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen auf dem Tisch. Recaro hat sich über die Jahre als einer der führenden Hersteller von Autositzen etabliert und beliefert nicht nur die Automobilindustrie, sondern auch große Fußballclubs wie den VfB Stuttgart und RB Leipzig.

Die Lage ist angespannt. In einer Zeit, in der die Autoindustrie ohnehin mit Herausforderungen wie Lieferengpässen, steigenden Materialkosten und technologischen Umstellungen kämpft, könnte diese Entwicklung für viele Mitarbeiter in Hambach weitreichende Konsequenzen haben. Arbeitnehmervertretungen pochen auf Unterstützung und einen klaren Plan von Ineos, um die betroffenen Beschäftigten in dieser schwierigen Zeit zu schützen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und ob die Produktionslinien bald wieder zum Leben erwachen.