Köppel kritisiert ETH aufgrund von Zulassungsbedingungen für chinesische Studierende
2024-11-05
Autor: Simon
Einen klaren Standpunkt nimmt Roger Köppel, Verleger der «Weltwoche», in seinem täglichen Video-Blog ein, wenn er die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) anspricht. Er weist klar darauf hin, dass die ETH ihren Namen «eidgenössisch» verdienen müsse, was in der aktuellen Situation infrage gestellt wird.
Der Grund für Köppels Aufregung liegt in den verschärften Zulassungsbedingungen der ETH für Studierende aus bestimmten Ländern, insbesondere China, die aus Angst vor Spionage verhängt wurden. Diese Entscheidung wurde von der Berichterstattung der Nachrichtenplattform Nau.ch angestoßen.
Köppel zeigt sich entsetzt über die suggerierte Annahme, dass chinesische Studierende potenzielle Geheimagenten seien. "Diese Sichtweise ist völlig absurd", äußert er sein Unverständnis und kritisiert ebenfalls den Schweizer Nachrichtendienst NDB, der diese Unterstellung aufrechterhalte.
„Es wirkt fast wie aus einem James-Bond-Film“, so Köppel weiter. Er hebt hervor, dass die Sicherheitsüberprüfungen an der ETH strenger sind als an vielen amerikanischen Universitäten.
Er stellt auch fest, dass es nicht nur Chinesen oder ehemalige Gegner seien, die spionieren könnten, und bezeichnet die Diskriminierung einzelner Nationen als problematisch.
„Sollte die ETH nicht vielmehr das Prinzip des ‚Eidgenössischen‘ im Blick haben?“, fragt Köppel. Für ihn steht fest, dass die ETH auch die Aktivitäten der Amerikaner kritisch beobachten sollte.
Inmitten dieser Kontroversen, in denen Flyer mit „Nazi“-Vorwürfen an der ETH zirkulieren, hat die ETH Zürich bereits auf die Entwicklungen reagiert und erklärt, dass die neuen Regeln eine Antwort auf die sich rapide verändernde geopolitische Situation sind. Dies wirft die Frage auf, ob die ETH nicht auch in der Zukunft sensibler mit solchen Themen umgehen kann, um zivile Bildung zu fördern und eine inklusive Hochschulbildung sicherzustellen.