
Kohlenhydratarme Diäten: Gefahr für Ihr Darmkrebsrisiko?
2025-04-07
Autor: Louis
Eine Ernährung mit extrem niedrigem Kohlenhydratanteil könnte bestimmter schädlicher Darmbakterien einen Nährboden bieten, um krebserzeugende Prozesse auszulösen. Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, Gewicht zu verlieren, sollten Sie sich gut überlegen, welche Diät Sie wählen. Eine drastische Reduktion von Kohlenhydraten – egal ob durch Verzicht auf Obst, Kartoffeln, Reis oder Hülsenfrüchte – wie es bei ketogenen und anderen Low-Carb-Diäten üblich ist, könnte tatsächlich Ihr Risiko für Darmkrebs erhöhen. Eine aktuelle Studie, veröffentlicht in der renommierten Zeitschrift Nature, bietet beunruhigende Einblicke in diese Thematik.
Die Ergebnisse stammen aus einem Tierexperiment.
Den Tieren wurden drei unterschiedliche Diäten verabreicht: 1. Normale Diät (nach klassischen Ernährungsempfehlungen) 2. Westliche Diät (reich an Fleisch und verarbeiteten Kohlenhydraten, jedoch arm an Obst und Gemüse) 3. Low-Carb-Diät (mit sehr wenigen Kohlenhydraten)
Den Tieren wurden außerdem drei Bakterienstämme in den Darm eingeführt: Bacteroides fragilis, Helicobacter hepaticus und Escherichia coli, der Colibactin produziert. Diese Bakterien sind zwar Teil der natürlichen Darmflora, können aber unter bestimmten Bedingungen die DNA der Darmzellen schädigen und sind somit potenziell krebserregend.
Die Ergebnisse waren alarmierend.
Nach 16 Wochen entwickelten Mäuse, die auf einer Low-Carb-Diät lebten und mit E. coli infiziert waren, signifikant mehr Polypen und Tumore im Darm. Der Grund? E. coli produziert Colibactin, ein Stoff, der die DNA schädigen kann. Gleichzeitig führte die Low-Carb-Ernährung zu einer verminderten Dicke der Schutzschicht in der Darmwand, sodass Colibactin leichter in die Zellen eindringen und Krebs auslösen konnte. Interessanterweise ist dieser Mikroorganismus in etwa 60 % der Fälle von Darmkrebs nachgewiesen.
Die Kernaussage dieser Studie ist klar.
Eine ballaststoffreiche Ernährung spielt eine essentielle Rolle beim Schutz vor Darmkrebs. Insbesondere Ballaststoffe aus vollwertigen Getreideprodukten, Obst und Gemüse könnten das Risiko signifikant senken. Es ist wichtig zu beachten, dass die Ergebnisse dieser Tierstudie noch an Menschen bestätigt werden müssen, doch sie regen zum Nachdenken an.
Abschließend lässt sich sagen.
dass während Diäten oft der schnelle Gewichtsverlust versprechen, die langfristigen Gesundheitsfolgen, insbesondere für den Darm, nicht außer Acht gelassen werden sollten. Überdenken Sie Ihre Diätentscheidungen und setzen Sie auf eine ausgewogene Ernährung, die auch die notwendige Zufuhr von Ballaststoffen sicherstellt.