
Klimakonferenz in Belém: Eine Gefahr für den Planeten?
2025-09-05
Autor: Laura
Ein angeschlagener Gipfel im Amazonas
Die anstehende UNO-Klimakonferenz in Belém, Brasilien, gerät zunehmend in die Kritik. In nur acht Wochen wird die brasilianische Regierung die 30. Konferenz ihrer Art ausrichten, ein symbolisches Treffen, das genau ein Jahrzehnt nach dem wegweisenden Pariser Abkommen stattfindet. Doch die Vorzeichen stehen alles andere als gut!
Logistische Katastrophe in Sicht?
Die Gastgeber haben mit massiven logistischen Problemen zu kämpfen. Es fehlen sage und schreibe 18.000 Betten für die erwarteten 50.000 Teilnehmer! Während Preise für private Unterkünfte durch die Decke schießen, werden absurd hohe Sätze von über 570 Dollar pro Nacht für standardmäßige Zimmer verlangt – in einem Hotel, das normalerweise als "Liebeshotel" bekannt ist!
Um dieses Dilemma zu entschärfen, möchte Brasilien Kreuzfahrtschiffe als zusätzliche Unterkünfte nutzen – eine Entscheidung, die nicht nur umstritten ist, sondern auch den umweltschädlichen Effekt dieser Schiffe im Amazonasgebiet ignoriert.
Delegationen am Limit
Die Herausforderungen für ärmere Länder sind enorm, viele drohen, ihre Delegationen aufgrund der hohen Kosten zu verkleinern. Auch die einfacher erreichbare Zivilgesellschaft hat Schwierigkeiten, anreisen zu können, und hofft auf eine Rückkehr zu demokratischen Gipfeln, bei denen öffentlicher Protest möglich ist.
Eine Unsicherheit durch fehlende Inhalte
Inhaltlich steht Brasilien ebenfalls unter Druck. Die entscheidenden Regelungen des Pariser Abkommens wurden bereits verabschiedet, sodass sich die Frage aufdrängt: Was bleibt noch zu verhandeln? Die Brasilianerin Ana Toni, die COP30-Exekutivdirektorin, meint, die Verhandlungen müssten jetzt auf die Umsetzung fokussiert werden. Doch der Rückzug der USA aus dem Abkommen unter Donald Trump macht das noch komplizierter.
Weltweite Rückschritte in der Klimapolitik
Die G20-Staaten, einschließlich China und Indien, könnten diese neue Ära der Klimakonferenzen noch negativ beeinflussen. Während China sein Engagement für Erneuerbare Energien fortsetzt, setzt Indien weiter auf fossile Brennstoffe. Zudem blockieren Russland und Saudi-Arabien jegliche Fortschritte.
Kritik am Gastgeber
Die brasilianische Regierung selbst steht wegen ihrer Pläne zur Expansion der Öl- und Gasförderung in der Kritik. Zudem wurde die COP30 von der PR-Agentur Edelman unterstützt, die üblicherweise mit großen Agrar- und Ölkonzernen zusammenarbeitet, was zu schwerwiegenden Vorwürfen führt.
Der Hoffnungsfunke der brasilianischen Umweltministerin
Trotz aller Widrigkeiten gibt es einen Lichtblick: Die brasilianische Umweltministerin Marina Silva will das Thema Klimaschutz neu auf die Agenda setzen und eine Gruppe gründen, die einen Plan für den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen erarbeiten soll.
Bleiben Sie informiert!
Gemeinsam mit meinem Kollegen Gerald Traufetter werde ich die Entwicklungen aus Belém für Sie verfolgen – und haben sogar bereits Unterkünfte sichern können. Wenn Sie die neuesten Updates zur Klimakrise erhalten möchten, abonnieren Sie unseren wöchentlichen Newsletter – bleiben Sie dran!