
Karlsruhe: Großer Borstenwurm lebte jahrelang versteckt im Museum - Überraschender Fund
2025-04-06
Autor: Noah
Im Karlsruher Naturkundemuseum kam es zu einem spektakulären Fund: Ein etwa anderthalb Meter langer Borstenwurm wurde entdeckt, der jahrelang unbemerkt im Haibecken lebte. Die Rätsel um seltsame Fraßspuren an einem Korallenriff und schleimige Röhren sind somit gelöst. Johannes Kirchhauser, Leiter des Vivariums, fand das Tier schließlich tot auf dem Grund des Beckens.
In den Nächten zuvor hatte Kirchhauser Beobachtungen gemacht, die ihn stutzig gemacht hatten. ‘Zweimal hatte ich nachts mit der Taschenlampe die schnelle Bewegung eines unbekannten Wesens bemerkt, das sich rasch ins Riff zurückzog’, berichtete er. Anfangs dachte er an einen Aalfisch oder einen Borstenwurm, und um das Tier zu fangen, bastelte er sogar eine spezielle Falle. Doch all seine Versuche blieben erfolglos.
Das Museum lehnt sich jetzt in den Untersuchungen auf Expertenmeinungen, um die Art des Borstenwurms zu bestimmen. Es wird vermutet, dass er zur Familie der Bobbitwürmer gehört, einer Gruppe von Tieren, die durch ihre beeindruckende Jagdmethode bekannt sind. Da der Kopf des Wurms fehlt, ist eine genaue Bestimmung allerdings kompliziert. Rund 10.000 Borstenwurmarten sind bekannt, viele davon ernähren sich von Algen und Aas.
Das bemerkenswerte an dieser Entdeckung ist, dass der Borstenwurm schätzungsweise zehn Jahre lang in dem Becken lebte, vermutlich als kleines Tier in lebendem Korallenriffgestein, das ursprünglich aus Indonesien importiert wurde. Martin Husemann, Direktor des Museums, äußerte sich begeistert: ‘Es ist schon etwas Besonderes, dass ein solch großes Tier so lange unentdeckt gelebt hat!’
Zusätzlich zu den DNA-Analysen wird erwartet, dass die Erkenntnisse über den Borstenwurm wichtige Informationen zu Biodiversität und den Ökosystemen von Korallenriffen liefern könnten. Forscher weltweit sind darauf gespannt, was diese Entdeckung über die Lebensweise und den Lebensraum solcher faszinierenden Geschöpfe enthüllen wird. Diese Entdeckung könnte nicht nur das Karusaus Naturkundemuseum bereichern, sondern auch das weltweite Verständnis von Meereslebewesen revolutionieren!