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Kampfflugzeug aus den USA - Kann Trump per Knopfdruck den F-35 abschalten?

2025-03-13

Autor: Emma

In einem alarmierenden Szenario könnte die US-Regierung theoretisch den Betrieb der F-35-Kampfjets ihrer Verbündeten jederzeit aus der Ferne stoppen. Diese Möglichkeit wird durch einen sogenannten «Kill Switch» ermöglicht, der im Notfall aktiviert werden kann.

Diese Behauptung wurde jüngst von Christophe Gomart, dem ehemaligen Leiter des französischen Militärgeheimdienstes und jetzt EU-Abgeordneten, aufgestellt. Während eines Interviews erklärte Gomart, dass im Falle eines hypothetischen Angriffs der USA auf Grönland kein europäisches Land in der Lage wäre, seine F-35 zur Verteidigung einzusetzen, da der Einsatz der Flugzeuge ein Genehmigungssystem des Pentagon erfordert. Dies wirft ernsthafte Fragen zur strategischen Autonomie der europäischen Länder auf, die in den letzten Jahren vermehrt auf die F-35 gesetzt haben.

Insgesamt haben dreizehn europäische Länder, darunter auch die Schweiz, die F-35 als Teil ihrer Flottenstrategie gewählt. Diese Abhängigkeit könnte in Krisenzeiten zu großen Herausforderungen führen, besonders angesichts der jüngsten politischen Spannungen zwischen den USA und Europa.

Mauro Gilli, Militärstratege an der ETH Zürich, äußert Bedenken bezüglich der Existenz eines solchen «Kill Switch». Er betont, dass alle modernen Waffensysteme von Technologien und Software abhängen, die oft unter US-amerikanischer Kontrolle stehen – ein Punkt, der die Sicherheit und Effizienz europäischer Streitkräfte gefährden könnte.

Gilli erklärt weiter, dass die Fähigkeit, Ziele präzise zu erkennen und in Echtzeit zu kommunizieren, bei modernen Kriegen entscheidend ist. Diese technologischen Fähigkeiten sind jedoch stark von amerikanischer Infrastruktur abhängig, was es europäischen Ländern erschwert, unabhängig zu operieren.

In diesem Kontext hat die Schweiz kürzlich 36 F-35-Kampfjets für rund sechs Milliarden Franken erworben, die zwischen 2027 und 2030 ausgeliefert werden sollen. Der Vertrag, der im Jahr 2022 unterzeichnet wurde, bietet der Schweiz theoretisch die Möglichkeit einer Rückkehr, jedoch sind im Falle einer Stornierung erhebliche Kosten zu erwarten.

Der Militärstratege Gilli weist darauf hin, dass es keinen echten Ersatz für die F-35 gibt. Die einzigen Länder, die Kampfjets der fünften Generation herstellen, sind die USA und China. Ein Verzicht auf die F-35 wäre ein Rückschritt, da die verfügbaren Flugzeuge der vierten Generation nicht mehr zeitgemäß sind, wie im aktuellen Ukraine-Konflikt deutlich wird. Hier zeigen sich die Überlegenheit moderner Luftstreitkräfte, während ältere Modelle an ihre Grenzen stoßen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die strategischen Überlegungen zur F-35 weit über die Anschaffungskosten hinausgehen und tiefere Fragen der militärischen Abhängigkeit und Sicherheit aufwerfen. Bietet die F-35 also wirklich die Lösung für moderne militärische Herausforderungen, oder stellt sie letztendlich ein Risiko für die nationale Souveränität dar?