Gesundheit

Kalium, Kalzium und Vitamin D – Potenzielle Gefahren von Nahrungsergänzungsmitteln für Ihre Gesundheit

2025-01-20

Autor: Mia

Nicht jedes Nahrungsergänzungsmittel ist für die langfristige Einnahme geeignet. Überdosierungen können schwerwiegende Folgen haben – darunter Organschäden und sogar lebensbedrohliche Zustände.

Nahrungsergänzungsmittel sind Produkte, die dazu dienen, die tägliche Ernährung zu bereichern und mögliche Nährstoffmängel auszugleichen. Zu den häufigsten Supplementen zählen Vitamin C zur Stärkung des Immunsystems, Omega-3-Fettsäuren für die Herzgesundheit und Proteinpräparate für Sportler. Diese Produkte sind rezeptfrei und überall erhältlich, doch gerade diese Verfügbarkeit birgt Risiken.

Die Qualität und Reinheit von Nahrungsergänzungsmitteln kann stark variieren, insbesondere bei manchen Importen aus dem Ausland. Ein unachtsamer Umgang mit Mikronährstoffen wie Vitaminen und Mineralstoffen kann zu gefährlichen Überdosierungen führen. Daher ist es ratsam, die Einnahme jeglicher Nahrungsergänzungsmittel mit einem Arzt oder Ernährungsberater zu besprechen. Während Vitamin D beispielsweise dabei helfen kann, das Risiko für Demenz zu senken, bleibt eine ausgewogene Ernährung die beste Grundlage für die Nährstoffversorgung.

Kalzium und Kalium: Hochrisikofaktoren für Überdosierungen

Eine Überdosierung von Kalzium kann nach Angaben des Lübecker Professors für Pharmakonutrition Martin Smollich das Risiko für Herzinfarkte erhöhen. Ab einer täglichen Dosis von mehr als 1.500 Milligramm Kalzium steigt dieses Risiko nachweislich.

Auch Kalium kann in hohen Mengen gefährlich sein. Darmverschluss, Muskelschwäche, Lungenversagen und Herzrhythmusstörungen sind mögliche Folgen einer Überdosierung, wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung warnt. Im Durchschnitt nehmen Menschen über die Nahrung nicht mehr als fünf bis sechs Gramm Kalium pro Tag auf, was bei gesunden Nieren als unbedenklich gilt.

Angela Clausen von der Verbraucherzentrale NRW weist darauf hin, dass die Dosierungsempfehlungen der Hersteller strikt befolgt werden sollten. Eine Überdosierung kann den Stoffwechsel ernsthaft beeinträchtigen. Ohne ärztlichen Rat sollten Vitamine und Mineralstoffe 100 Prozent der Referenzmenge nicht überschreiten.

Vitaminüberdosierung: Ein unterschätztes Risiko

Auch bei Vitaminen ist Vorsicht geboten, denn einige können sich im Körper anreichern und schwerwiegende Beschwerden verursachen. Die AOK weist auf folgende Symptome einer Überdosierung hin:

- **Vitamin A:** Abnehmende Knochenstabilität und Gefahren für Schwangere (Schädigung des ungeborenen Kindes).

- **Vitamin B3 (Niacotinsäure):** Hautrötungen, Kopfschmerzen, Durchfall sowie Leberschäden.

- **Vitamin B6:** Nervenschäden und Gangunsicherheit.

- **Vitamin D:** Hohe Kalziumwerte, Übelkeit, Muskelschwäche und Nierensteine.

- **Vitamin E:** Erhöhte Blutungsneigung.

Zusätzlich ist es wichtig zu beachten, dass die medikamentöse Selbstdiagnose und -behandlung gefährlich sein kann. Immer sollten individuelle gesundheitliche Fragen mit einem Facharzt besprochen werden, um Risiken rechtzeitig zu erkennen und zu vermeiden. Eine ausgewogene Ernährung bleibt der beste Weg, um den Nährstoffbedarf auf gesunde art und weise zu decken.