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Junger Wolf aus dem Gamserrugg-Rudel im Kanton St. Gallen gefangen und erlegt!

2024-09-27

In einem umstrittenen Schritt haben Wildhüter im Kanton St. Gallen einen jungen Wolf aus dem Gamserrugg-Rudel erlegt. Dies geschah im Rahmen von präventiven Maßnahmen zur Rudelregulation, um potentielle Schäden an Nutztieren zu verhindern.

Am 25. September 2024 gab das Volkswirtschaftsdepartement des Kantons St. Gallen bekannt, dass aufgrund einer Genehmigung vom 19. September der Abschuss des Jungwolfs stattfand. Der Bund hatte beschlossen, dass die Hälfte der in diesem Jahr geborenen Jungwölfe erlegt werden darf. "Durch den Abschuss eines Jungwolfes ist die Regulation des Gamserrugg-Rudels für dieses Jahr beendet", erklärte die zuständige Behörde.

Doch das ist noch nicht alles! Auch im Calanda-2-Rudel und Schilt-Rudel sind Maßnahmen geplant. In Kooperation mit dem Kanton Graubünden wurde die Abschussgenehmigung für zwei Drittel der Jungwölfe im Calanda-2-Rudel bereits erteilt. Für die Schilt-Rudel gibt es jedoch noch keine endgültige Genehmigung des Bundes, was die Situation angespannt hält.

Diese Maßnahmen zur Regulierung der Wolfspopulation stehen in einem größeren Kontext. Wildtiere, insbesondere Wölfe, haben in den letzten Jahren in der Schweiz zugenommen, was zu einer erheblichen Zunahme von Übergriffen auf Nutztiere geführt hat. Bauerngemeinschaften und Tierhalter fordern daher stärkere Maßnahmen zum Schutz ihrer Tiere, während Naturschützer vor den Folgen einer Überregulierung warnen.

Die Herausforderung besteht also nahtlos darin, eine Balance zwischen dem Erhalt einer stabilen Wolfsbevölkerung und dem Schutz von Nutztieren sowie der Sicherheit der Anwohner zu finden. Wölfe spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem, jedoch scheint die Geduld der Landwirte am Ende zu sein. Die Debatte um den Wolf wird die Schweizer Gesellschaft weiterhin beschäftigen und könnte bald zu weiteren kontroversen Entscheidungen führen.