Darum geht's

Die bekannte Indie-Pop-Band Jeremias sieht sich derzeit heftiger Kritik auf Social Media ausgesetzt. Vorwürfe gegen ihren Fotografen werfen ein dunkles Licht auf die Gruppe.

Laut Berichten haben Frauen, einschließlich Minderjähriger, durch den Fotografen im Austausch gegen Nacktbilder Zugang zu Gästelistenplätzen erhalten. Diese Vorfälle haben einen medialen Sturm ausgelöst, und viele Fans fragen sich, wie es weitergehen soll.

Die Band, die seit ihrer Gründung im Jahr 2018 immer mehr Erfolge feiert, plant im nächsten Jahr eine umfassende Tournee. Doch die Anschuldigungen gegen ihren Foto- und Videografen werfen ihre kommenden Auftritte in ein kritisches Licht. Auf TikTok rufen zahlreiche Nutzer dazu auf, die Band zu boykottieren und ihre Musik nicht mehr zu unterstützen.

Ein Statement, das für Empörung sorgt

Nach dem Aufkommen der Vorwürfe postete Jeremias eine Erklärung auf Instagram. Sie teilen mit, dass sie im August die Zusammenarbeit mit dem Fotografen beendet haben, als sie von den Vorwürfen erfuhren. "Wir wollen keinen Täter schützen", erklärten sie und betonten die Wichtigkeit einer Kultur, die Fehler und Kritik zulässt. Dennoch entschieden sie sich, dem Fotografen eine zweite Chance zu geben und die Zusammenarbeit fortzusetzen – eine Entscheidung, die viele Anhänger als inakzeptabel empfinden.

Die Reaktionen auf Social Media sind heftig: Fans zeigen sich schockiert und enttäuscht, und Kommentare wie "Schade, ich habe mehr von euch erwartet" häufen sich. Einige fordern, die Opfer zu schützen, während andere die Band als "unauthentisch" und "Täterschützer" bezeichnen. Eine TikTokerin merkte an: "Das ist wieder einmal ein schwarzer Tag für alle Frauen."

Kann Jeremias den Sturm überstehen?

Die Band gerät nun in die Schusslinie der Cancel-Culture. Auf Plattformen wie TikTok sind Videos zu sehen, in denen Fans ihre Band-Pullis wegwerfen und gezielt ihre Tickets verfallen lassen, um Jeremias vor leeren Hallen auftreten zu lassen.

Die Tournee im nächsten Jahr, darunter auch ein Konzert in Zürich, könnte von diesen Kontroversen stark betroffen sein. Mehrere Shows sind bereits ausverkauft, doch ob die Hallen tatsächlich voll werden, bleibt fraglich.

Um die Situation zu verstehen: Was bedeutet es für eine Band, in einen solchen Skandal verwickelt zu sein? Die treuen Fans sind oft die ersten, die sich distanzieren, während viele Fragen über Loyalität und Moral aufkommen. Können die Künstler aus dieser Krise lernen und sich rehabilitieren?

Wenn eine deiner Lieblingsbands in einen Skandal verwickelt wäre, wie würdest du reagieren? Würdest du boykottieren, abwarten, oder weiterhin ihre Musik hören? Es ist eine schwere Entscheidung in einer Zeit, in der Moral und Kunst oft in Konflikt geraten.

Falls du oder jemand, den du kennst, von sexueller Belästigung betroffen ist, zögere nicht, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Vertrauen ist wichtig, und Hilfe ist da, um euch zu unterstützen. Besuche Belästigt.ch für mehr Informationen und Unterstützung.