
Ingenieur behauptet, Schub erzeugt zu haben, der die Schwerkraft besiegt
2025-04-04
Autor: Mia
Ein elektrisch betriebener Antrieb, der keinen Treibstoff benötigt und dennoch Schub erzeugt – das klingt wie Science-Fiction. Aber genau das behauptet Charles Buhler, ein ehemaliger NASA-Ingenieur und Mitgründer des Raumfahrt-Startups Exodus Propulsion Technologies mit Sitz in Cape Canaveral. Buhler und sein Team haben angeblich erstmals genug Schub generiert, um die Erdanziehung vollständig zu überwinden – und das ganz ohne Masseausstoß. Wenn diese Behauptungen zutreffen, würde dies einen bedeutenden physikalischen Durchbruch darstellen.
Der Mann hinter der Revolution
Charles Buhler ist kein Unbekannter in der Raumfahrt. Mit seiner Erfahrung bei Flaggschiffprojekten wie dem Space Shuttle, dem Hubble-Teleskop und der Internationalen Raumstation ISS hat er sich einen Namen gemacht. Zudem gründete er das Electrostatics and Surface Physics Lab am Kennedy Space Center. Die Mission seines Teams, das Ingenieure von NASA, der Luftwaffe und sogar von Blue Origin vereint, ist es, ein Antriebssystem zu entwickeln, das auf elektrischen Feldern basiert – völlig ohne Treibstoff und ohne Abgase.
Forschung an einer revolutionären Kraft
Buhler beschreibt die beobachtete Wirkung als „New Force“. Dies ist eine bis dato unbekannte Kraft, die auftritt, wenn asymmetrische elektrische Felder auf ein System mit Masse wirken. Der bemerkenswerte Effekt wäre ein messbarer und nachhaltiger Schub, der eine wahre Revolution in der Raumfahrttechnologie bedeuten könnte – vorausgesetzt die Daten halten, was sie versprechen. In einem Interview mit dem Onlinemagazin *The Debrief* erklärt Buhler: „Man kann das Zentrum der Masse bewegen, ohne Masse auszustoßen.“ Jedoch ist das Magazin oft für seine einseitige Berichterstattung bekannt, kritische Stimmen werden selten gehört.
Ein Jahrzehnt der Experimente
Über die letzten zehn Jahre hinweg hat Buhler in seinen Experimenten Fortschritte erzielt. Der angebliche Durchbruch soll 2023 erfolgt sein, als ein Versuchsaufbau mit einem Gewicht von etwa 40 Gramm diesen Schub erzeugte – genug, um sein eigenes Gewicht zu tragen. Vor diesem Erfolg hat er schrittweise verschiedene Skalen überwunden, von einem Hunderttausendstel bis zu einem Zehntel der Erdanziehung, wobei alle Versuche in einem kontrollierten Vakuumraum stattfanden. Das System basiert auf geschichteten, asymmetrisch geladenen Platten mit speziellen dielektrischen Beschichtungen. Buhler versichert, dass der Effekt robust und wiederholbar ist und nicht auf bekannte Störgrößen zurückgeführt werden kann, jedoch stehen die Ergebnisse noch aus unabhängiger Replikation und peer-reviewed Publikationen.
Tests im Weltraum stehen bevor
Buhler strebt eine Weltraummission an, um das Antriebssystem unter realistischen Bedingungen zu testen. Eine entsprechende Finanzierung ist aktuell in Verhandlung. „Ein solcher Test würde alles verändern“, sagt er. Selbst ein winziger Schub könnte revolutionäre Möglichkeiten eröffnen: Satelliten könnten sich selbst ohne Treibstoff steuern, und interplanetare Missionen wären ohne konventionelle Raketenantriebe möglich.
Intensiver Wettbewerb
Buhler ist sich der Konkurrenz bewusst, da verschiedene Unternehmen an alternativen Antriebssystemen arbeiten. Während Experimente, wie das EMDrive aus dem NASA-Labor Eagleworks, mittlerweile in der Wissenschaft umstritten sind, bleibt Buhler optimistisch. Sein Team hat seit 2020 ein zentrales Patentrecht auf ihren Antrieb erhalten.
Grenzen der Physik aufgedeckt?
Erstaunlicherweise stellten die Forscher fest, dass einige Testobjekte ihren Schub auch ohne konstanten Stromfluss beibehalten konnten. Dies könnte grundlegende Energieerhaltungssätze infrage stellen oder auf bisher unbekannte physikalische Phänomene hinweisen. Buhler selbst ist vorsichtig und ermutigt andere Wissenschaftler, diese Beobachtungen zu überprüfen. „Ich glaube, dass diese Entdeckung uns helfen kann, Fragen zu dunkler Energie oder der Raumzeit zu stellen“, sagt er. Einer seiner letzten Sätze im Interview klingt fast beiläufig, birgt jedoch das Potenzial, die gesamte Raumfahrt zu revolutionieren: „Man braucht nur Teflon, Kupferband und etwas Schaumstoff – und plötzlich hat man Schub.“ Die Wissenschaft ist jedoch selten so einfach, wie sie scheint.