Obwohl viele interstitielle Lungenerkrankungen (ILD) als selten gelten, zeigen aktuelle Studien, dass sie in der klinischen Praxis viel häufiger auftreten als bisher angenommen. OA Priv.-Doz. Dr. David Lang von der Universitätsklinik für Innere Medizin 4 – Pneumologie des Kepler Universitätsklinikums Linz betont: „Die Zebra-Safari der interstitiellen Lungenerkrankungen zeigt uns, dass diese Erkrankungen gar nicht so selten sind, wie wir oft denken.“ Diese Erkrankungen beinhalten verschiedene subakute und chronische Entzündungen des Lungengewebes, die unbehandelt zu ernsthaften Komplikationen führen können.

Für Patienten bedeutet dies oft eine lange und beschwerliche Reise zur Diagnose. Der Weg zur personalisierten Therapie ist entscheidend, da nicht jede ILD die gleiche Behandlung erfordert. Neueste Ansätze zielen darauf ab, biologisch basierte Therapien zu entwickeln, die auf die spezifischen Bedürfnisse der Patienten abgestimmt sind. Diese personalisierte Medizin bietet große Hoffnung, denn durch gezielte Therapien kann nicht nur die Lebensqualität verbessert, sondern auch die Prognose erheblich beeinflusst werden.

Ein weiterer interessanter Aspekt ist die laufende Forschung im Bereich genetischer Marker, die helfen könnte, das Risiko für die Entwicklung bestimmter Formen von ILD frühzeitig zu erkennen. Diese Fortschritte könnten eine Revolution in der Früherkennung und im Management dieser Erkrankungen darstellen. Somit könnten Patienten in Zukunft schneller eine passende Therapie erhalten und eine bessere Lebensqualität genießen.