Sport

«Ich musste meine Stimme erheben!» – Stephanie Venier packt aus: Schluss mit Assinger

2025-09-16

Autor: Louis

Ein unerwartetes Interview

Die ehemalige österreichische Skirennfahrerin Stephanie Venier öffnet im neuesten Interview ihr Herz und berichtet über den Bruch mit ihrem Ex-Trainer Roland Assinger. Nach ihrem überraschenden Rücktritt im Sommer ist dies ihr erstes ausführliches Gespräch, in dem sie kein Blatt vor den Mund nimmt.

Ein gebrochenes Vertrauensverhältnis

Im Format «Frühstück bei mir» spricht die Super-G-Weltmeisterin und enthüllt die Meinungsverschiedenheiten mit Assinger. Während dieser im August betonte, alle Missverständnisse seien geklärt und die Trennung im besten Einvernehmen erfolgt, sieht Venier das ganz anders. Sie stellt klar: "Ein einmaliges Gespräch bleibt nicht ausreichend! Zu viele Probleme sind aufgetreten, und ich erwarte eine konkrete Auseinandersetzung mit dem, was ich gesagt habe."

Öffentliche Kritik und persönliche Enttäuschung

Bereits Monate vor ihrem Rücktritt hatte Venier Assinger öffentlich kritisiert, da dieser ihr die Freude am Ski fahren genommen habe. Jetzt konkretisiert die 31-Jährige: Der Umgangston des Trainers war einfach nicht akzeptabel. "Kritik kann auch konstruktiv sein und Wertschätzung mit sich bringen, nicht alles muss negativ dargestellt werden!"

Golf-Verbot als Wendepunkt

Venier berichtet zudem von einem Eingriff Assingers in ihr Privatleben: Der Trainer riet ihr, mit dem Golfspielen aufzuhören, weil dies die Leistung beeinträchtigen könnte. "Es nagte an mir, denn ich hätte gerne Golf gespielt, aber der Cheftrainer sagte, ich solle es lassen," erklärt sie.

Das Vertrauen ist verloren

Schließlich wird klar, dass Assinger eine bedeutende Rolle für ihren Rücktritt gespielt hat. "Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass dies keinen Einfluss auf meine Entscheidung hatte. Eine weitere Zusammenarbeit war für mich undenkbar, das Vertrauen war weg."

Frauen im Ski-Verband: Ein Ungleichgewicht

Venier spricht auch von einer systematischen Ungleichheit im österreichischen Ski-Verband. "Die Männer dürfen ihre Meinung äußern, und es wird daran gearbeitet. Wenn wir Frauen Kritik äußern, wird uns gesagt: 'Fahr gescheit, dann passt das schon.' Oft wurden wir missverstanden, das ist traurig!"

Ein neues Kapitel: Hochzeit und Babyglück

Abseits jener Konflikte blüht Venier jedoch auf: Am 3. September heiratete sie den österreichischen Skirennfahrer Christian Walder. "Es war wie ein Märchen, ein wahr gewordener Prinzessinnentraum!" Im Januar hatte Walder im Whirlpool um ihre Hand angehalten.

Und es wird noch schöner: Venier erwartet ihr erstes Kind, das im Januar zur Welt kommen soll. "Wir haben sofort nach meinem inneren Rücktritt im April mit der Familienplanung begonnen, und es hat sofort funktioniert!" Ein Comeback im Skizirkus schließt die Tirolerin jedoch kategorisch aus: "Das Skifahren fehlt mir nicht. Ich könnte nicht glücklicher sein!"