Wissenschaft

Historischer Meilenstein: IMO Führt CO₂-Emissionshandel in der Schifffahrt ein!

2025-04-11

Autor: Alina

Ein neuer Kurs für die Schifffahrt

Die International Maritime Organization (IMO) hat sich auf einen wegweisenden CO₂-Emissionshandel für die Schifffahrt geeinigt! Schiffe, die über ihren CO₂-Ausstoß hinaus emittieren, müssen künftig Strafen zahlen, während umweltfreundlichere Treibstoffe belohnt werden. Das gesammelte Geld soll nicht nur die klimafreundliche Umstellung von Entwicklungsländern unterstützen, sondern auch die Folgen des Klimawandels abmildern.

Widerstand aus der Industrie

Trotz dieser Einigung gibt es Bedenken. Besonders die pazifischen Inselstaaten, die stark vom Klimawandel betroffen sind, kritisieren den Beschluss als unzureichend. Sie fordern eine ambitioniertere CO₂-Abgabe auf den Seetransport, um bis 2050 echte CO₂-Neutralität zu erreichen. 63 Länder stimmten der neuen Regelung zu – darunter große Akteure wie die Europäische Union, Brasilien, China, Indien und Japan – während 16 Staaten, darunter bedeutende Ölproduzenten wie Saudi-Arabien, sich dagegen aussprachen.

Kritik von Umweltexperten

Mark Lutes vom WWF bezeichnet das Treffen als "bahnbrechenden Moment" für die Schifffahrtsindustrie. Er warnt jedoch, dass die Maßnahmen nicht weit genug gehen. NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger sieht in der Einigung ein wichtiges geopolitisches Signal für den Klimaschutz, obwohl viele Erwartungen nicht erfüllt wurden.

Befürchtungen um Umweltauswirkungen

Die Umweltorganisation Transport & Environment (T&E) äußert Bedenken, dass der neue Emissionshandel den Einsatz von Palm- und Sojaöl als Schiffstreibstoff fördern könnte, was negative Folgen für den tropischen Regenwald mit sich bringen könnte. Obwohl das System jährlich Einnahmen von etwa zehn Milliarden Dollar verspricht, lässt es für klimaneutrale E-Fuels bislang kaum Anreize schaffen.

Neue Emissionsgrenzen im Nordatlantik

Zusätzlich wurde auf der Konferenz ein neues Emissionskontrollgebiet im Nordatlantik beschlossen. Ab 2027 gelten dort strenge Grenzwerte für giftige Schwefel- und Stickstoffdioxidemissionen – das größte Gebiet seiner Art weltweit, das eine Lücke zwischen bestehenden Schutzzonen von Portugal bis Grönland schließt. NABU-Experte Sönke Diesener erklärte: "Heute ist ein historischer Tag für die Luftreinhaltung in Europa!"