Im Oktober wurde bei Niels Hintermann, einem professionellen Skifahrer aus Zürich, Lymphdrüsenkrebs diagnostiziert. Nun hat er bereits die Hälfte seiner Chemotherapie erfolgreich abgeschlossen. In einem aufschlussreichen Interview teilt er seine Erfahrungen und gibt Einblicke in seinen Gesundheitszustand.

Hintermann gab vor vier Wochen bekannt, dass er an Lymphdrüsenkrebs leidet. Er beschreibt die Diagnose als einen Wendepunkt in seinem Leben: «Seit dem Zeitpunkt hat sich mein Leben um 180 Grad gedreht», erklärt er dem «Blick». Die Chemotherapie war anfangs eine große Herausforderung für den 29-Jährigen. Er beschreibt, dass er sich anfangs fühlte, als sei er gerade aus einer langen Reise zurückgekehrt: «Ich hatte keine größeren Beschwerden, war aber ständig müde.» In der vergangenen Woche hatte er jedoch mit körperlichen Beschwerden zu kämpfen und litt unter Schüttelfrost und Gliederschmerzen.

Der Speedspezialist erwähnte, dass ein zusätzliches Medikament aufgrund eines «etwas zu tiefen» Blutwertes verschrieben wurde. Dies, in Kombination mit anderen Therapien, führte zu den unangenehmen Symptomen. Positiv ist jedoch, dass seine Blutwerte derzeit stabil sind: «Ich darf zusammenfassend sagen, dass alles planmäßig verläuft», so Hintermann.

Sport bleibt ein essenzieller Bestandteil seines Lebens. Trotz der Therapie kann er nicht so intensiv trainieren wie gewohnt, dennoch versucht er, aktiv zu bleiben: «Mit Ausnahme der letzten Woche habe ich mich seit Beginn der Therapie viermal pro Woche für eineinhalb bis zwei Stunden auf den Ergometer gesetzt.» Auch Krafttraining integriert er, um fit zu bleiben.

Ein wichtiges Ziel für ihn sind die Weltcuprennen in Gröden am 20. und 21. Dezember, die er gerne als Zuschauer verfolgen möchte. Ob er tatsächlich dort sein kann, hängt jedoch stark von seinem weiteren Therapieverlauf ab. Hintermanns Kampfgeist und positive Einstellung bieten Hoffnung und Inspiration für viele, die ähnliche Herausforderungen meistern müssen. Er betont die Bedeutung von Unterstützung durch Familie und Freunde, die ihm in dieser schwierigen Zeit zur Seite stehen.

In der Zwischenzeit bleibt Hintermann entschlossen, sich nicht nur als Athlet, sondern auch als Kämpfer zu zeigen. Sein Lebensmut und seine Entschlossenheit sind ein leuchtendes Beispiel dafür, wie man auch in schwierigen Zeiten stark bleiben kann.