Eine erschütternde Messerattacke in Venedig führte dazu, dass ein ukrainischer Soldat, Yanis Tereshchenko, das Leben eines jungen Tunesiers retten konnte. Der Vorfall ereignete sich in der Nähe der Zogatoli-Brücke und dürfte mit dem Drogenhandel in Verbindung stehen.

Yanis war zufällig zur richtigen Zeit am richtigen Ort und leistete sofort Erste Hilfe, indem er eine lebensbedrohliche Blutung stoppte, die sich aus einem Angriff eines anderen Mannes mit einem Messer ergab.

„Wäre er nicht sofort eingeschritten, hätte der Verletzte sicher nicht überlebt“, erklärt ein Augenzeuge. Der Bürgermeister von Venedig, Luigi Brugnaro, lobte Yanis für seinen mutigen Einsatz und bezeichnete ihn als Held.

Die Hintergründe des Angriffs, der sich um 16:30 Uhr ereignete, sind noch unklar. Berichten zufolge gab es einen Streit zwischen zwei Männern in den Zwanzigern, der in einem brutalen Übergriff endete. Yanis, der zu dieser Zeit einige Tage Urlaub hatte, war zur Stelle und handelte schnell. Dank seines Erste-Hilfe-Kenntnisse, die er als ehemaliger Lehrer und Kinderbetreuer in der Ukraine erwarb, konnte er die Blutung des Tunesiers stoppen.

„Die Wunde war tief. Jede Sekunde zählte“, sagte Yanis im Interview. „Hätte ich nicht eingegriffen, wäre die Situation tödlich ausgegangen.“ Der Verletzte wurde schnell ins Krankenhaus gebracht, wo er dringend operiert werden musste.

Yanis ist bescheiden und erklärt: „Ich habe oft in Notfällen eingegriffen. Das ist für mich eine selbstverständliche Praxis. Das Leben ist wertvoll, und niemand sollte leichtfertig darauf verzichten.“ Seine heroische Tat wird nicht nur von den italienischen Behörden, sondern auch von der ukrainischen Gemeinschaft in Venedig gefeiert, die stolz auf ihn ist.

Zudem äußerte er sich zu den Umständen des Angriffs: „Es ist mir egal, was der Mann vorher getan hat. Ich hoffe, diese Erfahrung bringt ihn dazu, sein Leben zu überdenken.“ Am Donnerstag nahm Bürgermeister Brugnaro Yanis offiziell in Empfang, um ihm für seinen außergewöhnlichen Mut zu danken. „Seine Geste ist ein Beispiel für uns alle und ein Zeichen von wahrer Menschlichkeit und Altruismus“, so der Bürgermeister abschließend.

Die Stadt Venedig zeigt sich bewegend von dieser Tat und es bleibt zu hoffen, dass sie viele inspiriert, in ähnlichen Situationen ebenfalls Hilfe zu leisten.