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Hasskommentare gegen Hotel-Praktikanten – Frau (50) verurteilt

2024-09-21

In einem aufsehenerregenden Fall aus der Waadt wurde eine 50-jährige Frau wegen Verleumdung verurteilt, nachdem sie auf verschiedenen Online-Plattformen wie Google und Tripadvisor gezielte Hasskommentare gegen einen Hotel-Praktikanten verfasst hatte.

Der Vorfall ereignete sich, als die beschuldigte Frau eine Spa-Behandlung in einem renommierten Hotel gebucht hatte und um einen Parkplatz bat. Das Hotel informierte sie, dass die Parkplätze ausschließlich für Übernachtungsgäste reserviert seien. Dennoch ignorierte sie diese Regel und parkte ihr Fahrzeug unerlaubt.

Die Situation eskalierte, als ein Rezeptionist sie daraufhin aufforderte, das Auto zu entfernen. Statt der Aufforderung nachzukommen, wurde die Frau lautstark und weigerte sich, bis schließlich der Hotelmanager einschritt und die Situation klärte. In ihrer Wut kündigte die Frau an, dass man von ihr hören werde.

Wenige Tage später setzte sie ihre Drohung in die Tat um und veröffentlichte mehrere beleidigende Kommentare auf verschiedenen Social-Media-Plattformen. Diese waren nicht gegen das Hotel in seiner Gesamtheit gerichtet, sondern insbesondere gegen den Praktikanten, den sie als 'unehrlich, aggressiv und verlogen' bezeichnete.

Der junge Praktikant ließ sich das nicht gefallen und erstattete Anzeige gegen die Frau. Das Gericht befand sie schuldig und verurteilte sie wegen Verleumdung. Trotz des Urteils legte die Frau Einspruch ein und versuchte sogar, den Praktikanten mit einem Angebot von 500 Franken zu Bestechung zu bewegen, damit er seine Klage zurückzieht.

Die Staatsanwaltschaft wies auf die Schwere der Tat hin: 'Sie hat nicht nur die Art und Weise kritisiert, wie sie empfangen wurde, sondern auch respektlose Bezeichnungen verwendet, um die Person zu diskreditieren.'

Dieser Fall wirft nicht nur Fragen über das Verhalten von Gästen in Hotels auf, sondern auch über das gefährliche Terrain, auf dem sich Online-Kommentare und Social Media bewegen. Experten warnen davor, dass solche negativen Kommentare nicht nur die Reputation von Einzelpersonen ruinieren, sondern auch das Feedback über Dienstleistungen oder Produkte verzerren können.