Technologie

H100: Nvidias teuerste GPU im Einzelhandel jetzt verfügbar

2024-11-05

Autor: Laura

Nvidia hat offenbar die Lieferkette für die Hopper-Generation unter den Beschleunigerkarten gelockert, während der Fokus nun auf die nächste Generation namens Blackwell gerichtet wird. Das H100-Modell, das lange Zeit schwer erhältlich war, ist mittlerweile bei gängigen Einzelhändlern wie Mindfactory und Jacob Elektronik in verschiedenen Varianten gelistet.

So erhält man beispielsweise die H100 NVL als PCI-Express-Steckkarte ab einem Preis von 30.698,98 Euro. Diese NVL-Variante nutzt die leistungsstarke GH100-GPU mit 132 aktiven Streaming-Multiprozessoren, was insgesamt 16.896 Shader-Kerne ausmacht. Mit sechs High-Bandwidth Memory (HBM3) Speichermodulen bietet die Karte eine bemerkenswerte Kapazität von 94 GByte. Die Boost-Taktfrequenz von 1837 MHz ermöglicht eine enorme Rechenleistung von über 31 Billionen Berechnungen pro Sekunde bei 64-Bit-Gleitkommawerten (31 FP64-Teraflops), 62 FP32-Teraflops und 124 FP16-Teraflops.

Die integrierten Tensor-Kerne, die für Matrizenberechnungen zuständig sind, erreichen sogar beeindruckende 3341 Billionen Operationen pro Sekunde mit 8-Bit-Ganzzahlen (3341 INT8-Teraops), sofern die Sparsity-Funktion aktiviert ist, um Nullwerte auszulassen.

Es ist jedoch wichtig zu betonen: Trotz der enormen Rechenleistung sind die H100-GPUs nicht für Gaming-Anwendungen geeignet. Nur vier Shader-Multiprozessoren, die in zwei Texture Processing Clusters (TPCs) organisiert sind, können 3D-Grafiken rendern. Damit stehen lediglich 512 Shader-Kerne zur Verfügung – weniger als die integrierten GPUs aktueller AMD-Ryzen-Prozessoren. Zudem besitzt die Karte keinen eigenen Lüfter, weshalb eine leistungsstarke Gehäusebelüftung notwendig ist, um die entstehende Wärme abzuführen.

Die restlichen Shader-Kerne sind für Compute-Aufgaben verantwortlich, beispielsweise für komplexe Modellsimulationen. Die Server-GPUs von Nvidia sind besonders wegen ihrer KI-Fähigkeiten und des umfassenden Software-Supports sehr gefragt.

Alternativ gibt es auch die original H100 als PCIe-Karte, beginnend ab 37.485 Euro, Beachte jedoch, dass diese für 10.000 Euro mehr angeboten wird, aber gleichzeitig eine geringere Rechenleistung und weniger Speicher bietet. Diese Version verwendet 114 anstelle von 132 Shader-Multiprozessoren und 80 GByte HBM2e anstelle von 94 GByte des schnelleren HBM3.

Für gewerbliche Kunden, die sich für die neueste H200 mit noch schnellerem HBM3e interessieren, ist Delta Computer der Ansprechpartner. Diese Karte bietet 141 GByte Speicher für 29.741 Euro exklusive Steuern, was insgesamt knapp 35.400 Euro bedeutet. Hochschulen und Universitäten können diese für fast 25.000 Euro exklusive Steuern erwerben.

Zusätzlich bietet Delta Computer auch Nvidias DGX-B200-System an, das mit acht B200-GPUs der neuen Blackwell-Generation und zwei Intel Xeon Platinum 8570-Prozessoren ausgestattet ist – insgesamt 112 CPU-Kerne aus der Emerald Rapids-Serie. Universitäten und ähnliche Einrichtungen zahlen für dieses System rund 349.000 Euro, während die Standardversion für andere Käufer bei etwa 565.000 Euro zu Buche schlägt.

Für Technik- und Gaming-Enthusiasten ist es beeindruckend zu sehen, wie der Markt für Hochleistungs-Computing-Grafikkarten sich entwickelt. Bleiben Sie gespannt, während Nvidia weiterhin innovative Produkte auf den Markt bringt!