
Gold für Hongjia Meng: Mathe-Wunder aus der Schweiz
2025-04-15
Autor: Emma
Ein strahlender Sieg für die Mathematik
Die 16-jährige Hongjia Meng hat Geschichte geschrieben, indem sie als erste Frau seit 14 Jahren die Schweizer Mathematik-Olympiade an der ETH Zürich gewonnen hat. Ihr Sieg ist nicht nur ein persönlicher Triumph, sondern auch eine Motivation für viele andere Mädchen im mathematischen Bereich.
Die nächste Herausforderung: Kosovo
Gerade mal sechs Tage nach ihrem beeindruckenden Sieg vertritt sie die Schweiz bei der European Girls Mathematical Olympiad im Kosovo. "Ich hoffe, meine Vorbereitung ohne Fehler umsetzen zu können und dass der Wettbewerb fair verläuft", erklärt Hongjia.
Ein internationales Talent mit besonderen Fähigkeiten
Hongjia wurde in China geboren und lebte für zwei Jahre in Südkorea, bevor sie mit zehn Jahren in die Schweiz zog. Über ihre verblüffend schnelle Anpassung berichtet sie: "Ich habe Deutsch in nur drei Monaten gelernt und wechselte nach einer Woche DAZ-Unterricht in eine Regelklasse." Die Begeisterung für Mathematik entdeckte sie beim Känguru-Wettbewerb in der sechsten Klasse.
Vielfältige Interessen und Talente
Neben Mathematik spielt Hongjia Cello und Klavier, malt leidenschaftlich und engagiert sich im Luftgewehrverband. Auch an der Philosophie- und der Linguistik-Olympiade nahm sie teil und konnte dabei jeweils Bronze gewinnen. Besonders beeindruckend ist ihr Erfolg beim Entschlüsseln einer durch fast ausgestorbene Sprache.
Das Geheimnis ihres Erfolgs: Mathe, Musik und Philosophie
"Ob Mathe, Musik oder Philosophie – es geht immer um Muster", ist sich Hongjia sicher. Sie hat eine besondere Vorliebe für Geometrie, da diese oft intuitiv erfasst werden kann. Ihr Erfolgsrezept? "Es ist nicht nur eine Frage der Medaillen, sondern auch des logischen Denkens und der Freude an den Herausforderungen."
Ein Vorbild für andere Mädchen
Hongjia wird von ihrem Mentor Mathys Douma begleitet, der selbst Gold bei der Internationalen Mathematik-Olympiade in Japan gewonnen hat. Sein Ratschlag an sie? "Genieß die Prüfung und vergleiche dich nicht mit anderen." Hongjia ist inspiriert von der Fields-Medaillengewinnerin Maryna Viazovska, die zeigt, was Frauen in der Mathematik erreichen können.
Starker familiärer Rückhalt
Ihre Familie, insbesondere ihre Mutter Lisa, ist unglaublich stolz auf ihre Leistungen. Lisa sagt: "Es geht nicht nur um den Sieg, sondern auch um die Freude, die sie an der Mathematik hat." Hongjia wird von ihrer Mathematiklehrerin als eine Schülerin beschrieben, die mit Leidenschaft und Selbstdisziplin trainiert.
Ein Aufruf zur Gleichheit in der Mathematik
Es freut Hongjia, als erstes Mädchen seit 14 Jahren den Wettbewerb gewonnen zu haben. Dennoch sieht sie noch viel zu tun: "In Mathematikwettbewerben sind Mädchen immer noch unterrepräsentiert. Die Annahme, dass Mädchen schlechter in Mathe sind, ist falsch. Mein Appell an alle Mädchen: Probiert es einfach aus! Freude am Denken ist das Wichtigste."
Zukunftspläne mit Ambitionen
Nach dem Gymnasium plant Hongjia, an der ETH Mathematik oder theoretische Informatik zu studieren. Sie möchte nicht als das "geniale Ausnahmetalent" dargestellt werden, sondern zeigen, dass Erfolg durch Interesse, Übung und Motivation erreicht werden kann.