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Gold-Experte Stöferle prognostiziert explosionsartige Kursbewegungen

2024-12-30

Autor: Emma

Das Jahr 2024 erweist sich für Goldinvestoren als überaus lukrativ: Der Goldpreis hat mit etwa 2.620 Dollar pro Feinunze (circa 31,1 Gramm) eine Wertsteigerung von fast 27 Prozent seit Jahresbeginn erfahren. Experten sind optimistisch für die zukünftige Entwicklung.

Ronald Stöferle, ein angesehener Goldanalyst, äußerte sich begeistert über seine präzise Prognose von 2.660 Dollar: "Ich halte es für möglich, dass wir im nächsten Jahr die 3.000 Dollar-Marke knacken werden", erklärte er in einem Interview mit der APA.

Der Goldpreis erreichte Ende Oktober seinen bisherigen Höchststand von etwa 2.790 Dollar pro Feinunze, unmittelbar vor den Präsidentschaftswahlen in den USA. Stöferle bleibt optimistisch: "Unser langfristiges Ziel liegt bei 4.800 Dollar - und darauf beharren wir ganz klar." Seine Firma, Incrementum, veröffentlichte jüngst den viel beachteten Bericht "In Gold We Trust", der in der Branche große Aufmerksamkeit erregt.

Gold bleibt wahres Wertspeicher für langfristigen Kaufkraft-Erhalt

Während Gold zurzeit auf einem Höhenflug ist, betont Stöferle: "Gold macht einen nicht über Nacht reich, aber auch nicht arm. Die entscheidende Rolle von Gold liegt im langfristigen Erhalt und der Steigerung der Kaufkraft." Wir leben in einer Zeit, in der der Goldbestand jährlich nur um etwa 1,5 Prozent wächst, was die langfristige Stabilität und den Wert des Metalls unterstützt.

Im Gegensatz zu anderen Rohstoffen, die verbraucht werden, bleibt Gold als Wertanlage bestehen. Stöferle hebt hervor, dass derzeit rund 215.000 Tonnen Gold verfügbar sind und jährlich etwa 3.600 Tonnen abgebaut werden. Dies ist im Verhältnis zum gesamten Goldbestand historisch gesehen sehr gering.

Die Faszination Bitcoin: Gold der digitalen Welt

In einem unerwarteten Vergleich zieht Stöferle Parallelen zwischen Gold und Bitcoin. Auch Bitcoin, das als digitale Währung konzipiert wurde, kann nicht beliebig inflationiert werden. Er verweist auf den dramatischen Anstieg des Bitcoin-Wertes, der sich seit Jahresbeginn mehr als verdoppelt hat – von über 44.000 Dollar auf zuletzt fast 94.000 Dollar.

"Gold und Bitcoin haben viele ähnliche Eigenschaften. In der Zukunft könnten sie sich als komplementär erweisen, anstatt als Konkurrenten", erklärt er. Satoshi Nakamoto, der Erfinder von Bitcoin, habe ein tiefes Verständnis für Gold und das Geldsystem gezeigt.

"Der Wert ist subjektiv" – Bitcoin wird nicht wertlos

Stöferle begegnet der häufig geäußerten Kritik, dass Bitcoin "nichts Realistisches" sei und daher jeden Moment an Wert verlieren könnte, mit der Feststellung: "Der Wert ist immer subjektiv." Er führt diesen Gedanken zurück auf die österreichische Schule der Nationalökonomie, die betont, dass Werte durch individuelle Präferenzen und Entscheidungen entstehen. "Welchen Wert hat ein van Gogh oder eine Aktie? So viel, wie die Leute bereit sind zu zahlen."

Ein Verbot von Bitcoin hält er für unwahrscheinlich. Mit der Genehmigung von Bitcoin-ETFs durch die US-Börsenaufsicht SEC habe Bitcoin den Status eines klassischen Finanzassets erreicht. Dies könnte weitreichende Folgen für die Marktteilnehmer haben und neue Investoren anziehen.

Zukunftsausblick: Steigende Anerkennung von Kryptowährungen als Anlageklasse

Stöferles Kollege Mark Valek von Incrementum, der sich auf Bitcoin spezialisiert hat, sieht in den nächsten zwei Jahren sogar einen Kursanstieg auf 180.000 Dollar als realistisch an.

Im Hinblick auf die Verzahnung zwischen Gold und Bitcoin erklärt Stöferle, dass sich beide nicht kannibalisieren, da sie unterschiedliche Anlegergruppen ansprechen. Die Nachfrage nach Gold wird derzeit stark von Zentralbanken beeinflusst, die etwa 30 Prozent der jährlichen Förderung aufkaufen. In einer Zeit, in der die globale Vermögensverwaltung ein Volumen von rund 128 Billionen US-Dollar erreicht hat, ist Gold nach wie vor ein sicherer Hafen in unsicheren Zeiten.