
Glarus Süd: Wildcampieren am Muttenchopf Verboten – Was Bedeutet Das Für Outdoor-Enthusiasten?
2025-04-07
Autor: Noah
Der Muttenchopf, im malerischen Glarnerland, hat sich in den vergangenen Jahren zu einem regelrechten Magneten für Wildcamper entwickelt, vor allem durch die Schilderungen und Fotos, die in sozialen Medien viral gingen. Doch jetzt hat die Gemeinde Glarus Süd die Notbremse gezogen: Wildcampieren und Biwakieren sind in der Umgebung des Muttenchopf ab sofort verboten.
Die Entscheidung folgt auf die besorgniserregenden Berichte über die negativen Auswirkungen der massiven Touristenzahl auf die Flora und Fauna der Region. Wildhüter warnten, dass der Ansturm nicht nur die Wildtiere stört, sondern auch zu einer beträchtlichen Müllproblematik führt. Die Gemeinde reagiert mit einem Verbot, das auch den Einsatz von Drohnen in diesen Gebieten einschließt.
Fritz Weber, der Leiter des Departementes Gesellschaft und Sicherheit, betont, dass es sich hierbei um die ersten Maßnahmen gegen das Wildcampen in Glarus Süd handelt. „Sobald der Schnee geschmolzen ist, werden wir entsprechende Verbotsschilder aufstellen“, erklärte er. Es gibt zudem ähnliche bestehende Verbote am Panixerpass und am Oberblegisee, während andere Gebiete weiterhin für Wildcamper zugänglich bleiben. „Wir streben kein generelles Verbot an und haben uns bewusst für die besonders belasteten Gegenden entschieden“, erklärt Weber.
Zukünftige Kontrollen zur Durchsetzung des Verbots sind noch im Planungsstadium. Die Gemeinde Glarus Süd möchte in Zusammenarbeit mit den Grundeigentümern ein effektives Überwachungskonzept ausarbeiten. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die nachhaltige Nutzung der Natur zu fördern und die Umwelt zu schützen.
Um das Bewusstsein für verantwortungsvolles Verhalten in der Natur zu schärfen, hat die Touroperation Visit Glarnerland eine Sensibilisierungskampagne ins Leben gerufen. Diese Kampagne wird durch Schilder an Wanderstartpunkten und auf sozialen Medien verbreitet und soll Touristen darüber informieren, wie sie sich in der Natur respektvoll verhalten können.
Parallel dazu entwickelt die Gemeinde Glarus Süd ein umfassendes Campingreglement, dessen Veröffentlichung für 2026 geplant ist. Dieses Reglement soll nicht nur festlegen, wo Camping erlaubt ist, sondern auch andere Gemeinden im Kanton dazu anregen, ähnliche Regeln einzuführen, um einheitliche Standards zu schaffen.
Das Verbot könnte auch touristische Auswirkungen mit sich bringen, da der Muttenchopf ein beliebter Anlaufpunkt für Wanderer und Bergliebhaber ist. Die Gemeinde steht vor der Herausforderung, ein Gleichgewicht zwischen den Bedürfnissen der Natur, der Anwohner und der Outdoor-Enthusiasten zu finden.
Wie steht es um deinen Umgang mit dem Wildcampen? Bist du ein passionierter Naturfreund oder ziehst du die Annehmlichkeiten eines Campingplatzes vor? Die Diskussion über nachhaltiges Camping und den Schutz der Umwelt geht weiter.