
Frühe Warnsignale für Demenz: Erkennen Sie die ersten Anzeichen im Schlaf
2025-03-10
Autor: Laura
Immer mehr Menschen in Deutschland leiden an Demenz. Eine neue Studie aus Kanada zeigt, dass Schlafstörungen oft Jahre vor einer offiziellen Diagnose auf eine mögliche Erkrankung hinweisen können.
Die Zahl der Demenzkranken in Deutschland steigt kontinuierlich, mit der Deutschen Alzheimer Gesellschaft, die von etwa 1,8 Millionen Betroffenen spricht. Auffallend ist, dass auch jüngere Menschen zunehmend betroffen sind. Das ist ein klarer Hinweis darauf, dass Prävention und das Erkennen von Risikofaktoren von größter Bedeutung sind.
In der Vergangenheit wurde oft gesagt, dass Demenz erst erkennbar sei, wenn die Symptome bereits fortgeschritten sind. Doch es gibt Warnsignale, die viel früher auftreten. Zu den ersten Anzeichen zählen oft Gedächtnisprobleme und Schwierigkeiten, Informationen zu verarbeiten. Diese Probleme können bereits Jahrzehnte vor einer offiziellen Diagnose auftreten.
Häufigste Symptome einer Demenz
Zu den häufigsten Symptomen einer Demenz gehören: - Verwirrtheit und Vergesslichkeit - Verlust des Geruchssinns - Orientierungsschwierigkeiten - Aggressivität und Reizbarkeit - Depressionen - Veränderungen der Persönlichkeit - Wahnvorstellungen und Halluzinationen - Sprachprobleme - Abnehmende Aktivitäten - Schwierigkeiten bei der Bewältigung des Alltags
Die besagte Studie aus Kanada hat nun gezeigt, dass eine REM-Schlaf-Verhaltensstörung, wie z.B. das Zappeln oder Treten im Schlaf, ein signifikantes Warnzeichen für neurodegenerative Erkrankungen wie Demenz oder Parkinson sein kann. Menschen, die solche Verhaltensweisen im Schlaf zeigen, haben ein um bis zu 100 Prozent erhöhtes Risiko, an diesen Erkrankungen zu erkranken.
REM-Schlaf, eine entscheidende Phase unseres Schlafzyklus, ist dafür bekannt, dass sie mit lebhaften Träumen und einem erhöhten Puls einhergeht. In dieser Phase ist der Körper oft weniger aktiv, was bei einer REM-Schlaf-Verhaltensstörung zu erheblichen Bewegungen führen kann.
Darüber hinaus zeigt Forschung, dass die Dauer und Qualität des Schlafs einen erheblichen Einfluss auf das Demenzrisiko haben. Während der Schlafphasen finden wichtige Regenerationsprozesse im Gehirn statt, einschließlich der Entfernung schädlicher Substanzen wie Amyloid-Beta, das mit Alzheimer in Verbindung gebracht wird. Zu wenig Schlaf könnte die Mechanismen stören, die dafür sorgen, dass diese Substanzen aus dem Gehirn abtransportiert werden.
Eine umfassende Studie, veröffentlicht im Wissenschaftsmagazin Nature Communications, hat festgestellt, dass Personen, die durchschnittlich sieben Stunden pro Nacht schlafen, ein signifikant niedrigeres Risiko für Demenz haben. Im Vergleich dazu war das Risiko um 30 Prozent höher bei denen, die weniger Schlaf bekamen.
Professor Dr. Frank Erbguth, Präsident der Deutschen Hirnstiftung, betont jedoch, dass der genaue Zusammenhang zwischen Schlaf und Demenz noch erforscht werden muss. Möglicherweise ist verkürzter Schlaf auch eine Folge der Erkrankung.
Unabhängig von diesen Erkenntnissen ist es wichtig, auf eine ausreichende und erholsame Nachtruhe zu achten. Zudem sollten Menschen auf eine ausgewogene Ernährung und andere Risikofaktoren für Demenz achten. Eine Ernährung, die reich an Obst und Gemüse ist, kann dazu beitragen, die Gesundheit des Gehirns zu fördern und das Risiko zu reduzieren.
Insgesamt ist es entscheidend, frühzeitig auf die eigenen Schlafmuster und Anzeichen von Demenz zu achten, um rechtzeitig präventive Maßnahmen ergreifen zu können.