Am Sonntagabend versammelten sich viele Menschen mit kleinen Laternen, um zur Stephanskapelle zu ziehen. Ein eisiger Wind blies ihnen ins Gesicht, doch der warmherzige Geist der Weihnacht hielt sie aufrecht. In der Pfarrkirche erklangen feierliche Gesänge aus dem Gewölbe, während die «Böschelibuebe» sich auf die bevorstehende Feier vorbereiteten. Im Kerzenschein standen sie im Dunkeln, umgeben von einer festlich geschmückten Christbaum – der Moment war bereits ein kleiner Vorgeschmack auf das Weihnachtswunder.

Die Stephanskapelle füllte sich schnell, und Patricia Staub begrüßte die Anwesenden herzlich. Als die «Böschelibuebe» das Lied «Mache dich auf und werde Licht» anstimmten, verbreitete sich das Friedenslicht, das in einer großen Laterne aufbewahrt wurde, unter den Gästen. Bald erstrahlte die Kapelle in einem warmen Glanz, und Staubs mit Bedacht gewählte Texte und Gebete stimmten die Anwesenden wunderbar auf die kommenden Festtage ein.

Nach der Zeremonie luden die Veranstalter ins Mesmerhaus ein, wo heißer Punsch und traditionelle «Chäfsflade» bereitstanden. Während der Schnee sanft draußen fiel, sorgten die «Böschelibuebe» für heitere Stimmung am Tisch mit humorvollen Geschichten und Liedern. Natürlich durfte auch das gesellige «Öpeme Ruggüsseli» nicht fehlen – ein lokaler Brauch, der für viel Gelächter und Freude sorgte.

Der Abend war nicht nur eine Feier des Friedenslichtes, sondern auch eine Hommage an die Gemeinschaft und die Traditionen der Region. Die Arzt und Anwälte, die an der Feier teilnahmen, tauschten Geschichten über frühere Feiern aus, und es wurde deutlich, dass solche Veranstaltungen die Bindungen innerhalb des Dorfs stärken. Nachdem alle gemeinsam das Friedenslicht mit nach Hause nahmen, war klar, dass dies ein unvergesslicher Abend gewesen war, der das Herz jedes Anwesenden erwärmte und die Vorfreude auf die Weihnachtszeit steigerte.