
Freispruch für Lehrerin nach dem tragischen Suizid der gemobbten Evaëlle (11)
2025-04-10
Autor: Nina
Gerichtsurteil sorgt für Entsetzen
Die früherer Französischlehrerin Pascale B. (62), die wegen der Mitschuld am Tod der gemobbten Schülerin Evaëlle (11) vor Gericht stand, wurde nun freigesprochen. Evaëlle hatte sich im Jahr 2019 das Leben genommen, was zu einem Sturm der Empörung in der Öffentlichkeit führte.
Die Staatsanwaltschaft hatte 18 Monate Haft gefordert, da sie Pascale B. vorwarf, ein feindliches Umfeld geschaffen zu haben, das zu Evaëlles Verzweiflung beitrug. Doch das Gericht kam zu dem Schluss, dass die Lehrerin nicht schuldhaft handelte.
Eltern in Trauer und Wut
Evaëlles Eltern sind von dieser Entscheidung erschüttert. Auf der Richterbank blieben sie schluchzend zurück, während der Anwalt der Familie erklärte: "Das ist ein Schlag ins Gesicht!". Die Mutter will die Staatsanwaltschaft dazu bewegen, in Berufung zu gehen.
"Ich bin völlig fassungslos!", sagte die verzweifelte Mutter. "Die Fakten und Zeugenaussagen waren vorhanden, aber sie wurden ignoriert. Die Entscheidung vermittelt den Eindruck, dass das Verhalten dieser Lehrerin akzeptiert wird."
Schreckliche Vorwürfe gegen die Lehrerin
Die Lehrerin wird beschuldigt, ein vergiftetes Klassenklima erzeugt zu haben, in dem sich Evaëlle unwohl fühlte. Ehemalige Schüler berichteten von den verletzenden Bemerkungen, die Pascale B. gemacht haben soll. So wurde Evaëlle, die an Sehstörungen litt, in die hinterste Reihe der Klasse versetzt und wiederholt zum Weinen gebracht.
Kollegen von Pascale B. gaben an, sie habe gezielt Schüler demütigt, indem sie sie in der Klasse als "dumm" oder "nutzlos" bezeichnete.
Mobbing seit der Grundschule
Evaëlle war bereits seit der vierten Klasse Opfer von Mobbing. Doch als sie 2018 in die sechste Klasse wechselte, eskalierte die Sache. Tägliche Belästigungen und Ausgrenzung wurden zur Normalität, und selbst ein Schulwechsel konnte die Situation nicht verbessern.
Der 21. Juni 2019 war ein besonders schlimmer Tag für Evaëlle: Nach dem Schulbesuch, an dem ein Mitschüler ihren Rucksack leerte und sie verhöhnte, fand ihr Vater sie leblos in ihrem Zimmer. Diese letzte Demütigung sollte ihr das Leben kosten.
Hilfsangebote bei Mobbing
Wenn du oder jemand, den du kennst, von Mobbing betroffen bist, gibt es Unterstützung: Pro Juventute bietet Beratungen für Kinder und Jugendliche an. Hilfsnummern und Organisationen sind unter anderem die Fachstelle Mobbing, die Elternberatung und die Sorgen-Hotline Dargebotene Hand.