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Fräulein bleibt: Easyjet und Ryanair trotzen dem Wandel

2025-04-14

Autor: Lukas

Die veraltete Anrede im Jahr 2025

Im Zeitalter der Gleichberechtigung sollte man meinen, Veraltetes wie das Wort "Fräulein" gehört in die Geschichtsbücher. Der Duden ist sich einig: "Frau" sollte die bevorzugte Anrede für alle Frauen sein, unabhängig von ihrem Familienstand oder Beruf. Das "Fräulein" ist passé, den meisten von uns fallen nur noch nostalgische Erinnerungen dazu ein.

Billigfluggesellschaften halten an Traditionen fest

Doch während die gesellschaftlichen Normen sich verändern, bleibt das Wort auf den Websites großer europäischer Billigfluggesellschaften hartnäckig bestehen. Wer bei Easyjet bucht, wird überrascht sein, dass er zwischen "Herr", "Frau", "Fräulein" und dem neutralen "Ms" wählen kann, wie die Aargauer Zeitung berichtete. Bei Ryanair ist die Auswahl noch eingeschränkter: Hier gibt es nur die Optionen "Herr", "Frau" und das umstrittene "Fräulein".

Fortschritt bei anderen Airlines

Im Gegensatz dazu öffnen sich viele führende Fluggesellschaften für modernere Anredeformen. Bei der Lufthansa-Gruppe etwa kann man aus verschiedenen Optionen wählen, einschließlich geschlechtsneutraler Ansprachen. Air France und KLM bieten sogar die Möglichkeit, mit "Mx" anzusprechen, ein Begriff, der keine Rückschlüsse auf das Geschlecht zulässt. "Das möchte ich lieber nicht sagen" ist ebenfalls eine witzige Alternative, die zur Verfügung steht.

Easyjet und Ryanair meiden Stellungnahme

Auf eine Anfrage von aeroTELEGRAPH, warum man am antiquierten "Fräulein" festhält und wann wir mit nonbinären Optionen rechnen dürfen, blieben beide Fluggesellschaften duldsam still. Easyjet erklärte lediglich, dass man sich zu diesem Thema nicht äußern wolle.

Fazit: Ein Schritt zurück?

Während viele Bereiche in der Gesellschaft sich um Gleichberechtigung und Inklusion bemühen, scheinen Easyjet und Ryanair an überholten Traditionen festzuhalten. Die Frage bleibt, ob Fluggesellschaften wirklich an alten Anredeformen festhalten sollten, wo Diversität und Gleichbehandlung doch so dringend notwendig sind. Auch wenn "Fräulein" immer weniger verwendet wird, scheint es auf dem Ticketmarkt noch seinen Platz zu finden.