Francisco Fernandez steht vor einem Verlust von 80 Millionen Euro – Drama um Utopia Music
2024-11-15
Autor: Luca
Francisco Fernandez, ein prominenter Unternehmer und ETH-Absolvent, erlebte einst den Ruhm, als seine Firma Avaloq Tausende Arbeitsplätze schuf und für 2 Milliarden Euro nach Japan verkauft wurde.
Nach diesem beeindruckenden Erfolg investierte Fernandez mutig in eine Reihe von Projekten, aber nicht all seine Entscheidungen waren von Glück gekrönt. Jetzt könnte er jedoch vor einem gravierenden finanziellen Desaster stehen.
Sein jüngstes Investment, das englische Digital-Musik-Startup Utopia Music, das kürzlich in Proper Group umbenannt wurde und seinen Sitz in Zug hat, steht vor dem Aus. Das Zuger Obergericht hat kürzlich eine Beschwerde abgewiesen, was bedeutet, dass das durch Einsprache unterbrochene Konkursverfahren wieder aufgenommen wird.
Für Fernandez sind dies alarmierende Nachrichten. Berichten zufolge hat er in die Proper Group rund 80 Millionen Euro investiert. Laut dem Online-Medium CMU drohen möglicherweise Klagen von enttäuschten Mitinvestoren, die auf ihr Geld hoffen.
Darüber hinaus berichten Angestellte der Proper Group von massiven Unregelmäßigkeiten, darunter die „weit verbreitete Manipulation“ von Finanzdokumenten in mehreren geschlossenen Tochtergesellschaften.
Sollte es zu einem Gerichtsprozess kommen, wird sich die dringliche Frage stellen, was mit den Geldern der Investoren, die insgesamt etwa 200 Millionen Euro betragen, passiert ist.
Ein wenig Licht in die Situation bringt, dass das Management von Proper eine Rechnung der Kanzlei MME über 23.000 Franken nicht beglich, was letztlich zum Konkurs führte.
Unter den Aktionären befindet sich auch ein Partner der Zürcher Privatbank Rahn Bodmer. Besonders auffällig ist jedoch ein anderer Investor: Jonas Anker, Gründer der Zuger Anker Capital. Diese Firma wirbt damit, dynamische und ambitionierte Dienstleistungen im Bereich Corporate Finance anzubieten. Auf ihrer Website betonen sie: „Das Vertrauen, die Integrität und die Transparenz zeichnen uns aus. Ihr Erfolg ist unser Ziel!“
Anker, der selbst in Proper investiert hat, zeigte sich bei Präsentationen vor potenziellen Geldgebern von der Vision des Startups begeistert. Utopia Music galt vor nicht allzu langer Zeit als „Unicorn“, ein vielversprechendes Milliardenunternehmen der Tech-Welt. Doch nur eine kleine Rechnung von 20.000 Franken reichte aus, um die Firma in die Krise zu stürzen.
Diese beispiellose Wendung könnte nicht nur aktuelle Investoren betreffen, sondern auch weitreichende Konsequenzen für die gesamte Branche haben.